Geht es nur mir so oder geht dieses Jahr wieder viel zu
schnell vorüber. Einfach der Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Ich war doch erst
noch gerade in Misano am plantschen. Sei es drum, Weihnachten steht vor der Tür
und das heisst auch, dass sich das Modul Digital Marketing dem Ende zuneigt. Dazu
später noch eine kurze Rückblende.
Für den vorläufig letzten Blog möchte ich eine kurze
Gegenüberstellung von Google+ und Facebook vollziehen. Dazu habe ich letzte
Woche einen passenden Artikel in der Abendzeitung Blick am Abend gefunden. Ich
weiss, die Blickzeitung. Ehrlich gesagt auch nicht gerade meine
Lieblingszeitung, aber nach einem anstrengenden Studi-Alltag manchmal eine
willkommene Abwechslung.
So und was schreibt nun der Blick am Abend bezüglich Google+
vs. Facebook?
Newsfeed
Beide Seiten zeigen Beiträge aus dem Freundeskreis
einspaltig untereinander. Google+ hat als Option auch ein dreispaltiges Layout.
Fotos
Google+ speichert Bilder voll aufgelöst, hat eine komplette
Fotobearbeitung. Hört hört! Demgegenüber verkleinert Facebook die Fotos
(Qualität sinkt) und hat keine Bearbeitungsmöglichkeit.
Nachrichten
Google+ nutzt einen stark ausgebauten Chat sowie separat
Gmail für Mails. Facebook hat Chat und Nachrichten vereint – das ist etwas
unübersichtlich.
Interne Suche
Bei Facebook lassen sich Statusmeldungen nicht durchsuchen,
dafür Personen nach kombinierten Kriterien (Z.B. Interessen und Wohnort) Bei
Google+ ist es gerade umgekehrt.
Vernetzung
Facebook hat mehr Mitglieder, mehr Aktivitäten, mehr externe
Vernetzung mit anderen Webseiten. Bei Google+ wurde vielen automatisch
angemeldet, die aber nie aktiv sind oder es gar nicht wissen.
Fazit
Google+ ist technisch besser, profitiert stark von anderen
Google-Diensten wie Gmail und Youtube. Facebook hat die Masse der aktiven
Nutzer und alle Angebote übersichtlich zusammen. Demzufolge braucht es wohl
aktuell beide Konten.
Wenn wir schon gerade beim Thema Fazit sind. Hier noch ein
kurzes Fazit zum Modul Digital Marketing. Grundsätzlich hat mir das Modul Digital Marketing extrem gut
gefallen und hat mich in diversen Themen weitergemacht. So werde ich mich nach
den Prüfungen schleunigst bei LinkedIn und Xing anmelden. So kann ich mich der
Arbeitswelt vorstellen und vernetze mich desweiteren mit anderen Personen,
welche die gleichen (Berufs-) Interessen teilen. Im Weiteren werde ich mich
weiter mit dem Thema Social Media Strategie beschäftigen. Meiner Meinung nach ist
das die Zukunft und ihr Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft respektive
wird von vielen KMU’s immer noch zu stark missachtet bzw. belächelt.
Zudem
möchte ich an dieser Stelle noch einen kleiner Kritikpunkt zum Modul IMA1
abgeben. Obwohl die Semesterarbeit auch mit 50% gewichtet wurde, ist generell
der Blog im Unterricht bevorzugt worden. Meiner Meinung nach hätten 8 Blogs
gereicht. Nach vier Blogs wäre desweiteren von unserem Dozenten ein Zwischenfazit für jeden einzelnen Blogger angebracht gewesen, so dass wir mit den nächsten vier
Blogeinträge die Möglichkeit erhielten, sich individuell zu verbessern. Ich persönlich weiss nach 12 Blogs immer noch nicht, ob jetzt das gut oder schlecht war. Summa Summarium hat mir einfach der Lernerfolg gefehlt. Andererseits fand ich die externen Referenten durchs Band sehr interessant und
auch abwechslungsreich. Für die Arbeit würde ich 2 Mal eine Coachingarena
durchführen.
So und nun wünsche ich allen Mitstudenten, Bloggers und
Dozenten frohe Weihnachten und ein gutes und gesundes 2014!
Ach ja und zum Schluss noch etwas zum Schmunzeln. Nicht nur wir müssen uns
jährlich – wenn nicht sogar monatlich – an die neuen Technologien, Updates und
Softwares anpassen, sondern auch unsere lieben Samichläuse. Aber am besten ihr schaut selbst;)
Seien Sie gegrüsst meine liebe Bloggergemeinschaft. Das
Semester neigt sich allmählich dem Ende zu. Das heisst auch, dass etliche
Arbeiten schon bald druckreif sind. Im Modul Digital Marketing muss nebst dem
Blog auch ein Marketingkonzept mit Schwerpunkt Digital Marketing umgesetzt
werden. Wir hatten diesbezüglich von Frau Camilla Ryffel den Auftrag erhalten,
für ihre Unternehmung Körper- und Atemtherapie ein abgestimmtes
Marketingkonzept kreieren. Dabei soll vor allem ihr Bekanntheitsgrad im Raum
Baselland sowie die bestehende Internetseite vergrössert respektive promotet
werden.
Nun, es stellte sich rasch heraus, dass sich diese
Projektarbeit zunehmend schwieriger und aufwändiger erwies, als uns lieb war.
Anfänglich dachten wir, toll, jetzt können wir die vermittelnde Theorie von
Herrn Bucher in die Tat umsetzen – sprich ein Social Media Strategie für sie
konzipieren.
Dem war jedoch leider nicht so…
Obwohl Camilla Ryffel ihr Unternehmen auf den Namen Körper-
und Atemtherapie taufte, bietet sie viel mehr Dienstleistungen an, welche eigentlich nur im
weitesten Sinne mit ihrer Anschrift zu tun haben. So preist sie auf ihrer Webseite nebst der
Atemtherapie über Burnout-Behandlung bis hin zum NordicWalking alles an. Auch
wenn man ihren Lebenslauf näher betrachtet, wird es einem fast ein bisschen
„drümlig“. Was die alles schon besucht, abgeschlossen und ausprobiert hat.
Meine Güte! Ich möchte das keineswegs abschätzig beurteilen. Das Problem liegt
eher im Grundsatz nach einer geeigneten Positionierung. Frau Ryffel bietet so viele
verschiedenartige Dienstleistungen an, dass sie salopp gesagt jeden Mensch
anspricht bzw. im negativen Sinne niemanden. Somit besitzt sie keine eigentliche
Zielgruppe.
Des Weiteren stellt sich die Frage nach ihren Kernkompetenzen.
Unserer Meinung hat sie keine und kann sich folglich im Markt Baselland nicht
wie gewünscht profilieren. Auch sehen wir bis anhin kein strategischer
Erfogsfaktor im Unternehmen Körper- und Atemtherapie. Somit besteht die grosse
Gefahr, dass sie von ihrer Konkurrenz regelrecht überfahren wird.
Demzufolge mussten wir fast bei null anfangen. Wir begannen
unsere Projektarbeit daher mit einer Umfeldanalyse (five-forces). Danach wurde
eine SWOT-Analyse durchgeführt sowie ein Zielkatalog für Frau Ryffel
ausgearbeitet. Nachfolgend werden ein paar essentielle Resultate beleuchtet:
Zielgruppe: Die Kunden von Frau Ryffel sind zwischen 35-50
Jahre alt, leben gesundheitsbewusst und haben Atemprobleme. Zudem sind es oftmals gestresste Menschen
und/oder im höheren Kader tätig.
Wettbewerbsintensität: Der Zukunftsforscher Leo A. Nefiodow
sieht die Gesundheitsbranche als der Markt im 21. Jahrhundert. Für die
Atemtherapie von Camilla Ryffel bedeutet dieser Megatrend, dass sie künftig eine zunehmende Wettbewerbsintensität erwarten wird.
SWOT-Matrix: Zu ihren Stärken gehören, dass sie ein breites
Dienstleistungsangebot hat und eine unabhängige Praxis ohne Mitarbeiter führt.
Zu ihren Schwächen gehören insbesondere, dass durch ihr breites
Dienstleistungsangebot keine Professionalisierung auf ein Segment vorgenommen
wird. Im Weiteren besitzt sie keine Kernkompetenzen, ungenügende
Marketingmassnahmen, keine Partnerschaften sowie keine klare
Fokussierung auf eine Zielgruppe. Zu den Chancen
gehören ein allgemeiner Wachstum in der Branche Gesundheit, evtl.
Zusammenarbeitsverträge mit Ärzten sowie das digitale Marketing. Gefahren
sind eine zunehmende Wettbewerbsintensität, neue nationale Gesetzgebung
(strengere Auflagen) sowie die einfache Substituierbarkeit durch die
Konkurrenz.
Wie man unmissverständlich erkennt, mussten wir eine
intensive Vorarbeit leisten. Dennoch wurde in einer zweiten Phase eine
Social-Media-Strategie konzipiert. In Absprache mit unserem Dozenten Herrn
Bucher macht es nun wenig Sinn, eine Strategie auf verschiedene Social-Media-Plattformen
auszuarbeiten. Ersten einmal möchte wir Frau Ryffel keinesfalls überfordern und andererseits ist es uns noch fast wichtiger, dass sie unsere Empfehlungen/Ratschläge
aus der Umweltanalyse sowie SWOT-Analyse
akribisch befolgt und in die Tat umsetzt. Bezüglich Social-Media-Strategie soll
sie sich anfänglich voll und ganz auf das Einrichten und Promoten einer eigener
Facebook-Page konzentrieren. Dabei werden periodische Ads hochgeschaltet.
Unserer Meinung nach ist das die effektivste und einfachste Möglichkeit um ihren
Bekanntheitsgrad zu vergrössern. Andererseits kann man die potentielle Kunden
anhand Zielgruppendefinitionen direkt erreichen und dementsprechend eine
Interaktion anbieten. So werden die Users anhand Informationen, Interessen und
Gewohnheiten, welche diese in ihren Profilen hinterlegt haben, gezielt
angesprochen. Zusätzlich stehen diverse Filterfunktionen für unterschiedliche
demographische und geographische Daten zur Verfügung. Nach dem Aufschalten der
Fanpage respektive den ersten Ads ist vor allem ein Aktivwerden von Frau Ryffel
gefragt. Sie muss Mails beantworten, interessante Neuigkeiten posten sowie Anregungen und Verbesserungswünsche der Kunden befolgen bzw. beantworten. Erst in einem weiteren Schritt werden dann Profile im Google+, Xing,
etc. erstellt.
Mit dem Resultat der Arbeit sind wir eigentlich recht
zufrieden und wir hoffen, dass wir Frau Camilla Ryffel vor allem in der
Unternehmensanalyse wichtige Ratschläge/Tipps unterbreiten konnten, wie sie
ihre Zielgruppe eingrenzen sowie fokussierter bearbeiten kann.
Herzlichen Dank fürs Zuhören und bis zum Nächsten Mal!
In meinen vorgängigen Blog habe ich – zum Teil ein bisschen
übertrieben – inszeniert, wie eine Massagetherapie ablaufen kann. Bei der
Inszenierung geht es in erster Hinsicht um die bewusste respektive insbesondere
um die unbewusste Umsetzung einer Botschaft. Mit anderen Worten unsere Sinne
sollen inspiriert bzw. elegant manipuliert werden. Gemäss Bucher betrifft dies
folgende zwölf Sinne:
Inspiriert zu diesem Blog wurde ich einerseits von einem
ehemaligen Dozenten an der BFH sowie von einem externen Referent von der
Habegger AG. Der Name des Referenten ist mir leider entfallen bzw. ich war kurz
auf ihrer Homepage und tippe somit mal auf David Haag. Bin mir aber nicht 100%
sicher. Egal, kann ja mal passieren… Was ich aber immer noch in bester
Erinnerung habe, ist sein Vortrag. Vor allem ein Bild, nämlich dieses:
Die Person muss ich ihnen wohl nicht vorstellen. Wir haben
auch nicht explizit über den Präsident der USA gesprochen, sondern vielmehr
über das Bild. Einfach nur das Bild. Klingt wahnsinnig interessant, ich weiss.
Aber ob sie mir es glauben oder nicht, wir diskutierten sicherlich eine viertel
Stunden darüber, warum gerade dieses Bild für seinen ersten Wahlkampf im Jahre 2006
ausgewählt wurde. Ich kam mir ehrlich gesagt wie in einer Philosophiestunde
vor. Sei es drum, interessant war es allemal! Hier die gewonnenen Diskussionsresultate
sowie Beobachtungen von unserem externen Referenten:
Alle die von links nach rechts schreiben, lesen folglich
auch ein Bild von links nach rechts. Und was sehen wir links. Genau Obama auf
der Sonnenseite, Obama am Licht der Hoffnung. Wäre das Bild gerade
Spiegelverkehrt bzw. sähe man zuerst Obama im Schatten, würde sich unsere
Gefühlslage vehement verändern. Trübsal, Unsicherheit – mit anderen Worten man
sieht ihn doch gar nicht richtig. Und so einen soll mal wählen? Demzufolge
spielt die Lichteinspielung eine sehr zentrale Rolle
Die Farbe des Plakates wurde dezent im Blau gewählt. Ich
dachte anfänglich, das dies doch einfach die Farbe der Demokraten ist. Jedoch
hat es noch mehr auf sich mit der Farbe Blau. Habt ihr’s? Genau, die Farbe Blau
bedeutet auch die Farbe der Hoffnung.
Auch das Hemd wurde bewusst Weiss gewählt. Demzufolge hat
auch diese Farbe eine weitere Bedeutung. Genau „weisse Weste“. Obama hat eine weisse
Weste und somit keine Leichen im Keller. Hoffe ich zumindest einmal=)
Desgleichen wurde auch auf ein Jackett explizit verzichtet.
Symbolisch soll das bedeuten, er ist – wie wir Schweizer zu pflegen sagen – „ä
Chrampfer“, einer der anpackt und nichts dem Zufall überlässt. Kurz gesagt,
einer von uns! Emotionen werden entfacht!
Sehen wir uns abschliessend noch seinen Gesichtsausdruck
näher an. Erblickt Herr Obama nicht irgendwie etwas von der ferne? Sieht es
nicht fast so aus, als hätte der Herr liebe Obama etwas entdeckt, was er uns
unbedingt zeigen will? Die Neugierigkeit ist geweckt, wir sind doch regelrecht
besessen, was er uns zeigen will. Nicht wahr? Und was hat er entdeckt bzw. was sieht er? Genau die Zukunft! Er weiss, wie man
es anpacken muss, welche Massnahmen nötig sind und wie man das Land USA führen
soll.
Und das alles erkennt man nur aus einem Bild. Klar ich bin
mir bewusst, dass vieles eine Philosophie-Übung ist. Andererseits werden genau
dann die unbewussten Gedanken erregt, welche uns zu manipulieren versuchen und
so zu einem positiven Wahlentscheid respektive Kaufentscheid verleiten können.
In diesem „Sinne“ frohe Adventszeit und hebt acht, wenn ihr die
Weihnachtsgeschenke für eure Liebsten kauft. Deine Sinne spielen eine sehr
zentrale Rolle und können dein Budget ganz schön durcheinander rütteln.
So long,
Michael
Quelle
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel
Thomy geht es nicht besonders gut. Vor zwei Wochen hat seine
Freundin Schluss gemacht. Haltlos und in seinen Gedanken versunken, sitzt er im
20er Bus Richtung Stadtesinnern. Er zückt seinen Ipod und wählt die
Wiedergabeliste „Zufälliger Titel“. Sofort ertönt *She loves you* von den
Beatles. Na toll, denkt sich Thomy und klickt auf Next. *November Rain*
erklingt mit seinen sanften Tönen. „Ach Axle, der Monat passt vorzüglich, die
Stimmung überhaupt nicht.“ Next! *Angel* von Robbie Williams. „Was Engel? Der
Teufel soll sie holen.“ Thomy drückt genervt auf Weiter. Dabei flutscht ihm das
Hightechgerät aus der Hand. „Auch das noch, du…“ Fluchend bückt er sich und
bleibt beim Hochheben für einen kurzen Moment an einem aufgehängten Werbeplakat
mit der Aufschrift: "Gestresst?" haften. „Und WIE ich mich gestresst fühle!...“
Ein neues Lied beginnt sich in den Ohrmuscheln von Thomy
zu entfalten. *My heart is a beating drum*. „Leider nicht mehr für dich,
Schätzchen. Es blutet…” Next! *The difference between us*. *Last dance*. *Wonderwall*. *Far away*. Next, next,
next, NEXT!!! *When a man loves a woman*... „Ok lieber Ipod, du hast gewonnen!” Zerknirscht
wirft Thomy seinen Ipod in die Jackettasche, tätschelt die Oberfläche ein paar
Mal und grummelt: „Na, bist du nun zufrieden?“ Abwesend schweift sein Blick
wieder auf das Plakat zurück. „Gestresst? Wir haben die Lösung! Rufen Sie uns
noch heute an und vereinbaren sie einen unverbindlichen Termin bei uns. Das Wa-Ki-Ta-Team
freut sich auf deinen Besuch.“Kurzentschlossen rupft Thomy sein Iphone aus der Hosentasche
und scannt den QR-Code ein. Augenblicklich später hat er seinen ersten
Massagetermin bei Frau Chanruni Winthachai ausgemacht. Termin: Mittwoch 20.
November 2013. Also Übermorgen.
Das Therapiestudio ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
leicht zu erreichen. Gerechtigkeitsgasse 73, in Zentrum von Bern. Thomy ist –
wie immer – spät dran. Die letzten 100 Meter nimmt er im Laufschritt auf sich und
hetzt so förmlich in das Thai-Studio herein. Dabei beachtet er weder die
aussenstehende Dekoration noch die zwei spalierstehenden Buddha-Skulpturen.
Eine Schande!
Im Studio angelangt, gibt es jedoch kein Entrinnen mehr. Unvermeidlich erhaschen
seine strapazierten Poren die schwül, tropische Luftveränderung. „Ach herrjeh,
wo bin ich denn da gelandet…“ Taumelt, ja sogar ein bisschen irritiert,
versucht Thomy seine Jackentasche zu öffnen. Dies gelingt jedoch nur
halbherzig. Fluchend zerrt er abermals am Reissverschluss und bemerkt dabei ein
zweites Händepaar, welches sanft und heilsam seine Hände umklammert. Thomy hebt
beherzt seinen Kopf und blickt reumütig in die kastanienbraunen Augen des
Gegenübers. Wie vom Blitz getroffen, hörte Thomy das Meer rauschen. Diese Ruhe,
diese Vollkommenheit. Die Sonne grüsst seine Anwesenheit und auf dem Steg stehend
beobachtet Thomy eine bildhübsche Thai-Dame, die sich genüsslich und mit aller
Ruhe eincremt. „Oh Gott, oh Gott! Wie peinlich, jetzt hat sie mich bemerkt.“
Sie lächelt, zeigt auf ihr freies Badetuch und fordert Thomy auf sich neben sie
zu setzen. Wie hypnotisiert folgt Thomy der Aufforderung.
„Click“. Thomy hat all seine Kleider und Schulsachen im
Schliessfach verstaut und macht sich mit dem Badetuch bewaffnet auf die Suche
nach dem Zimmer C23. Das Plätschern erklingt wieder. Erst jetzt fällt ihm auf,
dass es sich um eine asiatischen Springbrunnen handelt, welcher das Meeresrauschen
nachahmt. Die feuchtwarme Atmosphäre macht ihm nun nichts mehr aus. Im Gegenteil,
es beflügelt ihn förmlich und er läuft schier schwebelos durch den unterirdischen
Gang des Thai-Therapiestudios. Auch die anfänglichen Schweissausbrüche sind
verschwunden. Einfach weg – wie weggezaubert. Der Gang ist dezent beleuchtet. Farben tauchen aus dem Nichts auf, formieren sich und
verschwinden blass in der Dunkelheit. Fasziniert begutachtet Thomy das entzückende
sowie fesselnde Farbenschauspiel. „Einfach traumhaft, nicht einmal einen Joint
könnte sowas bewirken.“ Das Plätschern wird hellhöriger und erreicht ihren
Höhepunkt, als er die Türklinke zum Zimmer C23 betätigt.
Grellendes Licht macht
sich auf der Gesichtsfläche von Thomy breit. Von der plötzlichen Helligkeit überrumpelt,
schliesst Thomy die Augen. Vogelgezwitscher da, Meeresrauschen da drüben. Und
erst dieser Duft. Süss, aromatisch, kräftig und doch so verführerisch und
sinnlich. Eine asiatische Gewürzmischung wäre nichts dergleichen. „Noch einen
Zug. Ach, tut das gut!“
Nach und nach versucht Thomy die Augen zu öffnen. Es gelingt
ihm nur bedingt. Alles ist verschwommen, die Augenlider sind schwer und er
füllt sich in Trance. Doch aufregend ist es allemal. Und da ist sie wieder.
Thomy kann sie zwar nicht sehen. Doch er kann sie fühlen, riechen, schmecken. Hoffnungsloss
ist er ihr verfallen. Der Druck, der Puls – ja sogar der Verstand – lässt nach.
Behutsam wird Thomy auf die Liegefläche manövriert. Die Matratze ist weich, flaumig
und samt. Sofort hascht Thomy nach einem weiteren Zug. Das süssduftende Aroma verbreitet
sich postwendet in seiner Lunge. Eine Heizdecke wird ihm sorgfältig über den
Körper zurechtgelegt. „So fühlt sich also der Himmel an!“ Wie ein Baby kuschelt
sich Thomy an die Decke heran und schlummert baldig vor sich hin. Die Hektik
ist weg, der Schulstress ist weg, die Streitereien mit seiner Ex sind aus dem Gedächtnis
gelöscht.
Nach zwei Minuten beginnt Frau Winthachai die Massagetherapie.
Sanft und mit voller Liebe umkreist sie den pulsierenden Nackenbereich von
Thomy. Die Duftkonzentration hat sich verändert. Das Mandelöl schmeckt nach Pfirsich
– oder doch eher nach Mango? „Egal, die Wirkung ist unbeschreiblich schön.“ Rotierend
arbeitet sich die Therapeutin mit ihren zarten und geschmeidigen Händen bis zu
den Hüftknochen vor. Ein Hauch von Erotik liegt in der Luft. Verführerisch
wechselt sie wieder in Richtung Nacken. Nun sind die Ohrläppchen dran. Der Puls
von Thomy erhöht sich schlagartig. Die Bewegungen der Therapeutin werden
intensiver und druckvoller. Thomy’s Herz rast. Er keucht, schnaubt nach Luft
und sein Körper bebt am ganzen Leib. Er hat schlicht die Kontrolle über sein Körper verloren.
An eine Frau, die er gar nicht kennt. Doch er vertraut ihr. Voll und ganz. Die
Massagenbewegungen werden noch leidenschaftlicher ausgeführt. Seine Gedanken
sind befremdlich. Plötzlich fühlt Thomy den unabdingbaren Drang, dass die
wunderschöne Thai-Dame an seinen Ohren knappert. „Mach jetzt. Bitte!“
Sein
Herzklopfen ist nun ohrenbetäubend. Verschwommen erinnert er sich an den ersten
Zungenkuss, an das erste Mal. Damals fühlte er sich erwachsen. „Damals konnte
ich Bäume ausreissen. Versprühte die Kraft von zehn Seeleuten! Die Lust und die
Gier die Welt zu verändern, waren unerschöpflich. Dieses Gefühl, ich will es
zurück, wo bist du nur so lange gewesen?“ Die Gedanken vermischen sich. „Wo bin
ich?“ Thomy ringt immer noch nach Luft, sein Körper vibriert beharrlich und
sein Drang ist unerschöpflich. „Jetzt mach schon. Ohrläppchen!“
Sie tut es aber nicht. Mehr noch. Die Bewegungen werden langsamer und Thomy erwacht aus seinem Delirium. Er versucht
seine Gedanken zu sammeln. Was ihm aber nur beschränkt gelingt. Plötzlich
grinst Thomy – das erste Mal seit geraumer Zeit – und betrachtet aufrichtig die
Thai-Masseurin. „Wäre ja zu schön gewesen, um wahr zu sein.“ Die Masseurin
wechselt dergleichen geschwind das Öl und beginnt mit der Nachbearbeitung des
Kunden.
Thomy begleicht die Rechnung bar und legt ein ansehnliches
Trinkgeld drauf. Wie frisch verwandelt, verlässt er das Therapiestudie und läuft
frohlockend zum Bahnhof. Dabei zuckt er den Ipod und wählt abermals die
Wiedergabeliste „Zufälliger Titel“. Sofort erklingt Depeche Mode. "Yes, the Bad Boy is back!" Beschwingt wechselt
Thomy die Strassenseite und summt dazu: “ I’m taking a ride with my best friend.
I hope he never lets me down again... “
In meinem 8 Blog möchte ich mich intensiv mit der neuen Werbung von Ricola auseinandersetzten. Gemäss unserem Dozent Bruno Bucher hat jeder ausserordentliche Geschäftserfolg seinen Ursprung in einem hervorragenden Produkt mit einer unvergesslichen Geschichte. Man könnte sogar überspitzt behaupten, dass ein hervorragendes Produkt nur entsteht, weil ihm eine spannende Geschichte voraus gegangen ist. Im Fall Ricola trifft diese Aussage vollumgänglich zu!
Sind wir doch mal ehrlich, wer kennt die Werbung nicht?! Ein Agent (Erich Vock) der Firma Ricola reist durch die ganze Welt und deckt die Lügengeschichten auf, wer die Hustenbonbons erfunden hat. Nein, nicht die Chinesen, nicht die Mexikaner und schon gar nicht die Eskimos, wie die Werbung am Anfang suggeriert, sondern – Ricola, also die Schweizer. Der 1998 erfundene Werbespot wurde kult und mache die Marke Ricola vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt. Nun ist nach 15 Jahren Schluss mit dieser Kampagne. Schade, irgendwie hat man sich schon daran gewohnt.
Storytelling wurde von meiner Bloggergemeinschaft schon ein paar Mal (hier, da oder vielleicht eher dieser?) thematisiert. Aus diesem Grund verzichte ich auf eine weitere Definitionsbeschreibung.
Was passiert aber, wenn die Kampagne durch eine neue ersetzt wird? Nun, genau diese Thematik stellte ich mich diese Woche auch, als ich das erste Mal die neue Werbung von Ricola konsumiert haben. Ach, ihr habt sie noch nicht gesehen? Ok, dann Vorhang auf & enjoy it!
„Chrüterchraft“ heisst die weltweite Kampagne. Nachdem man weiss, wer es erfunden hat, beantwortet Ricola nun ganz einfach die Frage: „Was hat Ricola erfunden?“
Chrüterchraft steht für Wirkung und Genuss. In diesem Wort stecken folglich sämtliche Wert von Ricola: die magische Kräutermischung, die Schweizer Herkunft und die wohltuende Wirkung. Gemäss CEO und Verwaltungsratspräsident von Ricola, Felix Richterich, sollen sich die Menschen weltweit mit diesem schrägen Schweizer Wort vertraut machen und Spass dabei haben, es auszusprechen. Es ist bewusst ein Zungenbrecher für jeden Nicht-Schweizer.
Meine Meinung zur neuen weltweiten Werbekampagne kann primär in zwei Teilbereiche unterscheiden werden. Grundsätzlich bin ich der neuen Werbung eher skeptisch gegenübergestellt. Überspitzt könnte man sogar behaupten, ein Stück Schweizer Kultur geht mit dem Slogan „Wer hats erfunden?“ verloren. So konnte doch dieser Reklamesatz in vielen Alltagssituationen mit einem Augenzwinkern zitiert werden. Gleiches würde wohl auch passieren, wenn die Ovomaltine ihr allzeitbekanntes „Mit Ovi, kannst du es nicht besser, aber länger“ durch ein anderes Schlagwort ersetzen würden. Man wäre doch insgeheim auch ein bisschen enttäuscht, oder?
Andererseits sehe ich die „Chrüterchraft“ als eine Art Schweizer Variante des gallischen Zaubertranks bei Asterix und Obelix. Nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass die Schweizer ihn auch mit den Römern teilen wollen…
So long,
Michael
Quelle
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel
In meinem Blog „Mobile Apps im Marketing“ habe ich von ein
paar Wochen schon einmal angedeutet, dass ich mich in der nächsten Zeit ausgiebig
mit dem Thema QR-Codes auseinander setzen will. Et voilà, hier ist das
Resultat.
Zuerst ein paar Fakten zum Begriff QR-Code, für welche ich
mich auf einen Bericht von Pctipp.ch stütze.
Die Abkürzung QR-Code steht für Quick Response Code – mit anderen
Worten eine schnelle Möglichkeit zu antworten. Man begegnet sie heute immer öfters
in Zeitschriften, auf Werbeplakaten etc. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie
Pixelsalat. Dem ist aber nicht so. In den komplexen und scheinbar zufällig
angeordneten Pixelmustern versteckten sich Weblinks, Kontaktinformationen oder
kurze Texte. Dabei gilt grundsätzlich: Je mehr Punkte verwendet werden, desto komplexer
können die enthaltenen Informationen sein. Entwickelt hat die QR-Codes der
japanische Autobauer Toyota, der sie für die eindeutige Identifizierung seiner
Fahrzeugkomponenten verwendet.
Der Vorteil der Pixelcodes
Sie sind äusserst einfach herzustellen und relativ fehlertolerant. Folglich
können bis zu 30 Prozent des Musters verloren gehen, ohne dass die hinterlegten
Informationen einen Schaden nehmen. Im Weiteren spielen bei der Erkennung
weniger die Farben respektive die Auflösung des Musters eine Rolle, sondern vielmehr
der hohe Kontrast zwischen den Pixeln und der Unterlage.
Das Vorgehen
Die Erkennung eines QR-Codes dauert in der Regel kaum ein Wimpernzucken. Man braucht
dazu nur ein Smartphone mit Kamera und ein App, die den Code lesen bzw.
interpretieren kann. Für das iPhone empfiehlt sich diesbezüglich das App QR-Lesegerät. Sie kostet 1.00 Franken und kann auch QR-Codes erstellen.
Für Android-Nutzer leistet das gratis App QR Droid ungefähr dasselbe.
Wenn man nun einem QR-Code begegnet, startet man eines der
erwähnten Apps und scannt den Code mit der Handy-Kamera. Was danach geschieht,
hängt vom App respektive vom Inhalt des QR-Codes ab. Grundsätzlich sind die
beiden Apps sehr flexibel und erkennen vCard-Format (elektronische
Visitenkarten) sowie Weblinks automatisch. Folglich öffnen sie die hinterlegten
Webseite oder zeigen die Visitenkarteninfos an, die sich per Fingertipp ins
Adressbuch übernehmen lassen.
...oder doch nur ein ewiger Zukunftstrend?
Nun, vielleicht stelle nur ich mir diese Frage, aber
irgendwie sind diese QR-Codes bei uns noch nicht wirklich angekommen. Oder was
meint meine Bloggergemeinschaft bzw. wie oft habt ihr schon das Handy gezückt, um
einen QR-Codes einzuscannen?
Ich habe diesbezüglich im Internet noch ein bisschen mehr recherchiert und bin
auf zwei interessante Berichte gestossen. Einer von der Neuen Züricher Zeitung und ein Anderer von der Handelszeitung.
Durch die Einführung des QR-Codes, so schreibt die NZZ, sind
heute Pressetitel sekundenschnell mit dem elektronischen Universum verbunden.
Die Medien erhalten dadurch eine neue Bedeutung respektive sie sind heute nicht
mehr nur Träger der Marketingbotschaft sondern auch Teil des Geschäftsablaufs.
Demzufolge rückt die Kette von der ersten Ansprache bis zum abgeschlossenen
Kauf zeitlich viel enger zusammen.
Im Gegensatz dazu geht die Handelszeitung bezüglich QR-Codes viel härter ins
Gericht. So wird erläutert, dass die Nutzung eines QR-Codes noch immer in den
Kinderschuhen steckt. Als Grund dazu verweist sie auf die Faulheit der Nutzer.
So wollen wir Menschen zwar ständig neue Technologien ausprobieren. Wenn jedoch
die Anstrengungen dazu zu gross wird beziehungsweise der dafür erhaltene Nutzen
zu gering ist, so lassen wir – die Nutzer – die neue Technologie links liegen.
Genau das passiert gemäss Handelszeitung mit dem QR Code. Sein Gebrauch ist
schlicht zu aufwändig und benötigt das Aktivwerden des Endkunden. So dauert es
schnell einmal eine Minute, das Smartphone hervor zu nehmen, das App zu öffnen
(vorausgesetzt, man hat es schon heruntergeladen) und dann den Code zu
fotografieren respektive zu warten, bis die Seite geladen ist.
Wie sieht meine Bloggergemeinschaft diese Entwicklung?
Diese Woche bin ich – notabene von der gleichen Person –
zwei Mal erstaunt gewesen. Zufällig traf ich an der Busstation einen ehemaligen
Mitstudenten. Er berichtete mir, dass er zwei Jahre (!) eine Auszeit brauchte
und diese Zeit nutzte, um die ganze Welt zu erkundigen respektive in seinem
Fall zu erforschen. Nun ist er zurück und muss nochmals im ersten Semester
anfangen.
Als wir in den Bus einstiegen wurde er plötzlich nervös.
Irgendetwas beunruhigte ihn. Er durchsuchte seine Hosentaschen, Jacke und
Aktentasche und voilà endlich fand er es. Sein „nigelnagelneues“ Portemonnaie! Sichtlich
erleichtert sagte er zu mir: „Mein Gott, das wäre jetzt schön peinlich gewesen,
denn ich hab dieses Ding erst seit dieser Woche.“ Stolz präsentierte er es mir,
als wäre es seine neue Trophäe. Aber am besten ihr schaut selbst.
Nun gut, das Portemonnaie hat mich jetzt an und für sich nicht
gerade aus den Socken gehauen. Ok, die Qualität war schon extraklasse und ich
habe noch nie ein so kleines Portemonnaie gesehen.
Die Geschichte, wie er zu diesem Produkt gekommen ist,
faszinierte mich jedoch umso mehr!
Vorgängig muss ich wohl noch erwähnen, dass mein Kolleg
immer über die neusten und angesagtesten Gadget Bescheid weiss und folglich pro
Wochen etliche Stunden im Internet verbringt, bis er wieder etwas Neues
entdeckt hat. Zurzeit einer seiner Lieblingsseiten ist der kickstarter.com, wo
er auch sein eingangserwähntes Produkt erworben hat.
Diese Seite – das musste
ich neidlos anerkennen – ist echt geil aufgebaut und aus diesem Grund möchte
ich euch diese Page herzlich empfehlen bzw. vorstellen.
Kickstarter ist grundsätzlich eine Plattform, auf welche
neue Ideen respektive neuartige Produkte präsentiert werden, die es im Markt „noch“
nicht gibt. Desweiteren kann diese Seite auch von Talenten im Show-, Kunst- und
Musikbereich benützt werden, um ihren Bekanntheitsgrad zu vergrössern. Generell
kann diese Seite als Schnittstelle von Herstellern und dessen potentiellen Kunden
betrachtet werden und prüft insbesondere, ob ein Bedürfnis nach diesem
Gadget/Talent nachgefragt wird.
Der Erfolg von kickstarter kann sich sehen lassen. Seit
dem Start im Jahr 2009 sind 51‘000 kreative Projekte erfolgreich gestartet
worden bzw. 5.1 Mio. Users haben sich dazu verpflichtet, ein Produkt zu kaufen
oder im anderen Fall, das Talent finanziell zu unterstützen.
Aus marketingspezifischer Sicht erkläre ich mir den Erfolg
von kickstarter folgendermassen:
Eine Idee oder ein neues Produkt ist heute noch schnell einmal
erfunden bzw. produziert. Da die meisten Ingenieure und alle anderen kreativen Köpfe wohl kaum über einen marketingtechnischen Background verfügen, lassen
sich Probleme wie zum Beispiel Finanzierung, Einführung in den Markt und Eruierung
eines möglichen Bedürfnisses wohl kaum so einfach von der Hand zuweisen. Hier
kommt kickstarter ins Spiel und übernimmt all diese Sorgen des Produzenten.
Dies möchte ich noch einmal mit dem eingangserwähnten Beispiel
dokumentieren. Die Firma „The MostRad TM“ hat mit ihrem einzigartigen
Portemonnaie ein neues Produkt erschaffen und will es aus finanziellen
respektive administrativen Gründen auf kickstarter vermarkten.
Demzufolge lädt sie ihr Projekt (inkl. Video, Kurzbeschrieb,
Features, Fotos, etc.) auf kickstarter hoch und definiert ihr persönliches
Startkapital (in Dollar). Im Fall „The MostRad TM“ wurde dies bei 10‘000
Dollars festgelegt. Nach dem Aufschalten haben nun die potenziellen Kunden (mit
anderen Worten alle, die auf diese Website stossen) die Möglichkeit, einen
finanziellen Beitrag zu leisten und so das Gadget zu erwerben. Dieser individuelle
Beitrag bzw. Preis wird in der Regel tiefer sein als ein möglicher Marktpreis. Wird
das definierte Startkapital überschritten, besitzt der Produzent über genügend
flüssige Mittel und kann mit der Produktion anfangen respektive seinen
Verpflichtungen nachgehen (Versand Gadget an Verpfänder/innen).
Übrigens The MostRad TM konnte sich so einen
ansehnlichen Startkapital von 118‘066 US Dollar erwirtschaften. Somit
successful project!
Hi everybody! I would like to introduce you my fifth blog!
Als Einleitung möchte ich noch einmal auf die ZHAW Studie
zum Thema „Social Media wird Alltag“ verweisen. Sie sehen nachfolgend das
Resultat auf die Frage: „Welche Social-Media-Kanäle pflegt ihre Organisation
aktiv?
Einige Worte zum Ergebnis. Facebook erzielt – nicht ganz
unerwartet – den höchsten Anteil, wo Unternehmungen aktiv in
Social-Media-Kanäle aktiv sind. Auf Platz zwei bis vier sind Youtube, Xing und
Twitter. Beim näheren Betrachten wird jedoch auch ersichtlich, dass Blogs nur
auf Platz zehn zu finden ist (Vorjahr: Platz sechs). Als Grund wird der hohe
organisatorische Aufwand angegeben. Dieses ernüchternde Resultat liess ich –
als aktiver Blogger – nicht auf mir sitzen und suchte im Web ein
Gegenbeispiel, was für Potentiale das Bloggen mit sich führen kann.
Der Bericht befasst sich mit L’Oréal, welchen seinen marktspezifischen
Feldzug durch Asien fortsetzten will. So behauptet sie, dass sie die nächste
Milliarde Konsumenten nach eigenen Einschätzungen über die digitale Medien sowie
soziale Netzwerke erobern will.
Nun, wie kommt man zu einer solchen Behauptung. Ganz
einfach, man analysiert den Markt. Einerseits ist wohl jedem bekannt, dass die Bevölkerungszahlen in Asien – vor allem die von Indien – in den
nächsten Jahrzehnten extrem in die Höhe schnellen werden.
Auf der anderen Seite ist jedoch auch bekannt, dass die
Sehnsucht nach Schönheit sowie die Sucht nach Status via Markenprodukte in
Asien fast grenzenlos sind. Unabhängig davon, ob sie in armen Verhältnissen aufwachsen oder an der Schwelle zur Mittelklasse stehen, streben vor allem
Jugendliche und junge Erwachsene in Asien in ersten Linie nach zwei Dingen:
mobilen Kommunikationsgeräten wie Smartphones und zweitens nach Markenartikeln
für den persönlichen Gebrauch.
Zu dieser Erkenntnis ist auch der Multikonzern L’Oréal gekommen.
Gemäss dem Generaldirektor für Marketingstrategie bei L’Oréal, Marc Menesguen,
besteht zwischen dem Weltmarkt für Kosmetik und der digitalen Revolution eine enge
Beziehung. „Schönheit sei unter den weiblichen Personen eines der am meisten
diskutierten Themen in den sozialen Netzwerken, praktisch gleichauf mit Musik
und Kleidermode."
Diese Entwicklung erlaubt L’Oréal den Aufbau einer viel
engerer Beziehungen zu den Konsumenten und den professionellen Anwendern (z.B Coiffeur/Kosmetiker). Es
können Diskussionsforen und Blogs errichtet werden. Auch mit Blick auf den
Konsumenten werden Anliegen, Bedürfnisse und Erwartungen dank Chats
transparenter. Diesen Vorteil kann auch genutzt werden, um in Asien – der Wachstumsregion
par excellence – kulturelle Unterschiede schneller und besser zu verstehen.
Wie die Strategie im Detail aussehen kann, zeigt das
Beispiel eines Konkurrenten von L’Oréal. Zwar haben die nicht vor, in den nächsten
Jahren den Asienmarkt zu erobern, jedoch finde ich die gezielte Einsetzung von
Social-Media echt stark! Es handelt sich dabei um den niederländischen-britischen Konzern Unilever.
Als Unilever am 9. Februar 2013 in Paris ein neues
Haarpflegeprodukt vorstellte, war die Bloggerszene bereits bestens im Bild. Mehr
als das. Sie genossen sogar eine Spezialbehandlung und wurden von den
Marketingverantwortlichen von Unilever zwei Tage vor der eigentlichen
Präsentation eingeladen. Somit haben sie das Potential der Bloggergemeinschaft
erkannt und spannten sie für die neue Produktlancierung ein. Der Aufwand aus
Sicht von Unilever hielt sich ihn Grenzen und die Neuigkeit verbreitete sich im
Internet wie ein Lauffeuer.
In diesem
Fall -> Nice evening and now I take a shower!
Hi zusammen, ich bin es wieder!
In meinem heutigen Blogeintrag möchte ich eine Standortbestimmung festhalten,
wie stark das Social Media in Unternehmen Fuss gefasst hat. Um einen Überblick
zu gewinnen, möchte ich euch folgende Langzeitstudie von Mc Kinsey – ausgewertet von der Bitkom – illustrieren.
Diese Grafik dokumentiert den zunehmenden Einsatz von Blog
und Social Networking in der Unternehmenswelt Deutschland. Auch die
Investitionsbereitschaft für dieses Segment ist vorhanden. So gaben in der 2012
von Bitkom durchgeführte Studie 88% der Unternehmen an, dieses Engagement zu
steigern. Im gleichen Atemzug darf man jedoch auch erwähnen, dass Business
Collaboration noch Bedarf und Platz zum wachsen hat (Social Networking: 50%,
Blogs: 41%). Wechseln wir nun in die Schweiz bzw. zu einer aktuelleren
Studie von der ZHAW.
Kurz ein paar Fakten zu dieser Umfrage. Der Online-Fragebogen ging
im Januar 2013 an über 10‘000 Unternehmen, Organisationen und Behörden in der
ganzen Schweiz. Bis Anfang März 2013 haben 881 Organisationen geantwortet. Ziel
dieser Untersuchung war es, das aktuelle Engagement von Schweizer Unternehmen, Behörden
und Nonprofit-Organisationen auf Social Media zu eruieren. Die Ergebnisse liefern
Verantwortlichen aus Marketing, Kommunikation und PR Anhaltspunkte für ihre eigenen
Strategien.
Kommen wir zur ersten Auswertung bezüglich Beteiligung an
Social Media Plattformen von Schweizer Unternehmen.
2/3 der befragten Schweizer Organisationen sind auf Social
Media engagiert, ein Drittel enthält sich (Vorjahr: Status Quo). Grosse
Unterschiede zeigen sich zwischen den verschiedenen Organisationstypen.
Behörden haben gegenüber dem Vorjahr mächtig aufgedreht (83%). Bei KMU mit bis
zehn Mitarbeitenden sind nur 59 % aktiv, während sich bei Unternehmen mit über 250
Mitarbeitenden 89 % (gegenüber Vorjahr leicht rückläufig) engagieren.
Nun interessiert es uns als angehende Marketing-Gurus natürlich explizit, was die Gründe dafür sind, warum 1/3 der Unternehmen immer noch nicht
in der Social-Media-Welt vertreten sind. Hier die Antworten.
Am meisten genannt werden generell der hohe Aufwand und das
mangelnde Interesse auf Empfängerseite. Auf Platz drei und vier folgen das
Fehlen eines geeigneten Konzepts sowie wenig Kontrolle. Nun, es macht offenbar
den Anschein, dass viele Unternehmen immer noch keine einheitliche Strategie
bezüglich Social-Media-Aktivitäten haben. Folglich erkennen diese Unternehmen das Potential der Social Media nicht und kritisieren primär den grossen Aufwand wie auch die fehlende Wertschätzung der Kunden. Die abschliessende Auswertungsgrafik (Die Frage lautete: Verfügt Ihr Unternehmen über eine
formulierte Social-Media-Strategie?) untermauert diese Thesis.
Grundsätzlich lassen sich zwischen den Organisationstypen
grosse Unterschiede festhalten. So haben bei KMU’s rund die Hälfte der Social
Media-Aktiven über keine Strategie, während es bei den Grossunternehmen nur
gerade 20 Prozent sind.
Demzufolge stehlt sich nun die allgemeine Frage: Was ist
eine Social Media Strategie und wie wird ein solches Konzept aufgegleist bzw.
erfolgreich durchgeführt? Fündig geworden bin ich im iBook von unserem Dozenten
Bruno Bucher.
Als Gesamtübersicht möchte ich euch die Checkliste für eine
Social Media Strategie präsentieren (Copyright Bruno Bucher).
Meiner Meinung nach macht es nun wenig Sinn, jeden Teilpunkt
ausführlich zu umschreiben. Demzufolge habe ich mich entschieden, mich vor
allem mit dem ersten Teilschritt (Teambildung und Strategieentwicklung) auseinanderzusetzen.
1. Teambildung
Ab einer gewissen Grösse bzw. bei international tätigen
Unternehmen ist es unabdingbar, dass man in der Social Media-Welt vertreten
ist. Folgende Voraussetzungen muss der oder die Verantwortliche des Social
Media Teams mitbringen: Soziale Intelligenz, ein gutes Verständnis für das
Netzwerken, mehrsprachige und multikulturelle Kompetenzen und technisches
Verständnis. Von grossem Vorteil betont Herr Bucher in seinem iBook, wenn der
Verantwortliche Erfahrungen in einem redaktionellen Umfeld hat. Die weiteren
Teammitglieder – mind. 2 – ergänzen und vertiefen die Eigenschaften des
Verantwortlichen.
2. Social Media Strategieentwicklung
Die erste Aufgabe des Teams wird sein, in Abstimmung mit der
Geschäftsleitung, die Social Media Strategie zu definieren. Das Team muss
vorhandenes Wissen mit den Bedürfnissen der Unternehmung in Einklang bringen.
Die Mitgestaltung jener, welche die Strategie dann auch umsetzen, gilt als
Erfolgsfaktor. Grundsätzlich gilt, je konkreter die Vorgabe der
Geschäftsleitung ist, desto klarer wird auch der Auftrag und damit wächst das
Engagement aller Beteiligten.
Die Strategie soll schlussendlich Auskunft über folgende
Massnahmen geben:
Plattform: Die Plattformen werden in Abstimmung
mit den Erkenntnissen aus dem CRM festgelegt.
Zuständigkeiten gegenüber dem Publikum
Gruppen:Bei den Social Network Plattformen werden Gruppen in Abstimmung mit den
festgelegten Kernkompetenzen eröffnet, moderiert und gepflegt.
Inhalte: Zentrale Bestandteil der
Gesamtstrategie. Sie bildet die Garantie der Kontinuität.
Kompetenzen: Da die Kompetenzen jeden Tag vom
Publikum geprüft werden, gilt dies als hohe Herausforderung. Demzufolge muss
sie sich ein Moderations-Regelwerk zurecht legen bzw. dann auch nach dem leben.
Partizipation: Im Zentrum steht der Kunde. Die Strategie
muss sicherstellen, dass kein Kommentar auf einer der ausgewählten Plattformen
unbeantwortet bleibt. Gemeinsam mit dem Customer Care des Unternehmens werden
Prozesse definiert, die den Umgang mit zufriedenen respektive unzufriedenen
Kunden regelt.
Reporting: Die Strategie soll festlegen, wie der
Erfolg gemessen wird. Welche Szenarios sind vorhanden, um auf die jeweiligen
Entwicklungen adäquat reagieren zu können.
Et voilà, das wars auch schon wieder von meiner Seite. Ich hoffe ihr hattet Spass und habt auch etwas dazu gelernt;)
Bis bald
Michael
Weitere Quelle:
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel
Herbstzeit ist Grippenzeit.
Nein, es sind nicht die Spielsachen von Ueli Maurer gemeint, sondern die
anderen Grippen – die mühsamen Erkältungen. Somit war es mir in letzten Wochen
unmöglich weitere Blogs zu schreiben. In diesem Sinne: Hallo erst mal und herzlich Willkommen zur
Fortsetzung meines Lerntagebuches!
Nun, letzten Freitag stand Mobiles Marketing auf dem Programm. In Anbetracht
dieses spannenden und omnipräsenten Themas wurde auch ein externer Praxisexperte eingeladen.
Zuerst ein paar Facts und Definitionen von unserem Dozenten
Herrn Bucher.
Grundsätzlich ist Mobile Marketing die
Umschreibung von Marketingmassnahmen unter Verwendung drahtloser Telekommunikation
und mobiler Endgeräte mit dem Ziel, Konsumenten möglichst direkt zu erreichen
und zu einem bestimmten Verhalten zu führen.
Hauptsächlich kritischster Faktor beim Mobile Marketing bleibt aus heutiger
Sicht das mangelnde Bewusstsein im Markt, dass es sich beim Mobiltelefon um ein
neues Medium handelt. Auch die Trennungsscharfe zwischen Information und der
Werbung kann als möglicher Störfaktor betrachtet werden. So reagieren die
Kunden immer noch sehr sensibel, wenn sie für z. B. ein App bezahlen müssen. Demzufolge
braucht es viel Überzeugungskraft (1), Geduld (2) und vor allem Kreativität (3), um
einen Auftrag an Land zu ziehen.
Mit dieser Konstellation konfrontierte uns auch der CEO von „Apps with love“ – Beni Hirt – bei seinem Gastreferat an der Berner Fachhochschule in Bern.
So ist unverkennbar, dass die Schweiz ein Land von Smartphone-Nutzer ist.
Derzeit nutzen 58 % der Schweizer Bevölkerung Smartphones. Mit einer Prozentzahl
von 52.4 weist die Schweiz sogar die höchste iPhone-Dichte der Welt auf. Als Erklärungsgrund
verweist Herr Hirt auf die starke Kaufkraft in CH.
Nichtsdestotrotz variiert
die Entwicklungszeit von einem erfolgreichen App sehr stark (von zwei Monate
bis hin zu zwei Jahren). Zudem lässt sich Apple zum Teil sehr viel Zeit um ein neu
eingereichtes App zu überprüfen. Mit anderen Worten, es verstreicht sehr viele kostbare
Zeit um ein neues App zu lancieren. Ist das neue App zudem mit einer neuen Werbekampagne
verknüpft, erschwert dies die Planung noch einmal (Geduld: 2)! Denn die
verschiedenen Marketingmassnahmen (App, Plakate & Flyer drucken, evtl.
neuer Internetauftritt, etc.) sind sehr stark voneinander abhängig und erweisen
meiner Meinung nach das stärkste Echo, wenn sie abgestimmt und zusammen als
Paket den Kunden präsentiert werden. Sonst läuft man in Gefahr die Strategie
bzw. die mediale Präsens zu verwässern.
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Fakt ist, dass die
Entwicklung von einem App sehr viel Geld verschlingen kann. Herr Hirt spricht
diesbezüglich – je nach Betriebssystem, Funktionen, Komplexität, Sprache, etc. – von einem Preis von ca. 5‘000 bis 500‘000
CHF. Ein Game kann bis zu einer Million Schweizer Franken kosten. Somit ist auf
der Seite des App-Entwicklers sehr viel Überzeugungsarbeit (Überzeugungskraft: 1)
zu leisten.
Als dritter erwähnenswerter Key To Success steht natürlich
auch die Kreativität im Fokus (Kreativität: 3). Der CEO von „App with love“
erzählte uns, dass sie jeden Monat einen “Awl Innovation Day“ durchführen.
Während eines Monats werden mögliche Apps-Ideen mit Hilfe von Post-it-Zettelchen
gesammelt und an eine Blackboard geheftet. Jeden Monat werden dann die Besten
zwei Ideen ausgewählt. Danach erhält das Team einen Tag Zeit einen möglichen Prototyp
zu entwerfen. Meiner Ansicht nach eine
sehr förderliche Idee um am Ball zu bleiben bzw. um die Kreativität zu schüren. Das Resultat kann sich allemal sehen lassen.
So hat die Unternehmung „Apps with love“ an der diesjährigen
Swiss App Awards in Zürich drei Awards gewonnen. Nämlich mit dem „Swisscom
Buddy Festival Guides“ (u.a. am Gurtenfestival erfolgreich umgesetzt) zwei
Awards und mit dem „Sasso San Gottardo Exhibition“ einen Award erworben.
Nachstehend habe ich noch ein Video des Buddy Festival Guides gepostet.
Have fun und Chapeau Herr Hirt & Co.!
P.s. In diesem Video sieht man die sogenannten QR-Codes. Was das ist bzw. was die Vorteile dafür sind, erfährt ihr in meinem nächsten Blog.
So long,
Michael
Quelle
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel
Wie schon im ersten Blog erwähnt, leben wir in einer Welt, wo wir täglich
mit Marketing Kampagnen bombardiert werden. Egal ob wir zuhause TV schauen, im
Web surfen oder unterwegs mit Bus und Zug sind. Dauernd sieht man irgendeine
Werbung. Viele davon sind irgendwo zwischen dämlich und langweilig. Dass es
aber auch anders geht, hat nun die Swisscom eindrücklich bewiesen.
Die erwähnte Marketingaktion ist schon eine Weile her, jedoch ist sie mir immer
noch in bester Erinnerung. Aber nun alles der Reihe nach…
Mitte Mai dieses Jahres erhielt ich über Mittag einen Anruf von meiner Freundin.
Oha, was habe ich wohl dieses Mal wieder bei ihr vergessen? Wie sich
herausstellte – nichts. Im Gegenteil, sie war ziemlich aufgeregt und ich
bemerkte schnell, dass sich etwas Aussergewöhnliches zugetragen hat. Sie
erzählte mir, sie sei gerade am Treffpunkt in Zürich und beobachte nun seit
mehr als 30 Minuten eine geniale Marketingaktion von Swisscom. Sie sagte, ich
müsse mir das unbedingt ansehen. Ich werde mich köstlich amüsieren. Ich
antwortete: „Schatz, hast du vergessen, du bist mit einem Berner liiert und ich
bin momentan ca. 100 Km von dir entfernt!“ Sie antwortete lachend: „Schatz, wir
leben im 21. Jahrhundert, hast du schon einmal vom Internet gehört? Es wird
alles in Echtzeit auf der Swisscom-Page übertragen und viele meiner Kollegen
stellen Kurzfilme auf Facebook, Twitter, etc.!“
Nun, nur 5 Minuten später war ich online und verfolgte via Webcam, was
sich da in Zürich abspielte. Ich sah auf den ersten Blick vor allem eine Schar
von Leuten, die alle total aus dem Häuschen waren. Auf den zweiten Blick
konzentriere ich mich nur auf den Typ, welcher irgendwie – wie hypnotisiert
–einen Bildschirm anstarrte. Was soll jetzt das alles, dachte ich mir und war
geistig schon wieder bei meinen Statistikbüchern.
Nichtsdestotrotz liess ich die Seite offen und nach einigen Minuten erkannte
ich die extrem gut inszenierte Marketingaktivität von Swisscom bzw. Samsung.
Und so ging sie: Auf einem Werbeplakat mit eingebautem Samsung Galaxy S4
forderte man Passanten dazu auf, 60 Minuten lang auf den Bildschirm des
Smartphones zu blicken. Wer die Zeitspanne durchhielt, ohne den Blick
abzuwenden, bekam ein neues Galaxy S4!
Den einen oder anderen Haken gab es bei der Sache allerdings: Diverse
engagierte Schauspieler sorgten für so manche Ablenkung, durch die manch einer
der Teilnehmer seinen Blick tatsächlich wieder vom Samsung Galaxy S4 abwendete.
Aber am besten schaut ihr euch den Best-Off dieser Aktion als Video selber an.
Geniale Aktion bzw. Idee, nicht wahr?
Obsession und vor allem Retention wurde durch die Einsetzung der heutigen
Medien extrem gut verknüpft. Und dabei waren aufwandstechnisch gar nicht so
viele Massnahmen nötig. Ein witziges Spiel, ein öffentlicher Platz, ein
Kamerateam, Schauspieler, eine Live-Übertragung im Internet und fertig ist die
Marketingaktion. Den Rest übernahmen die Kunden respektive in diesem Fall die
Passanten von alleine. Diese Aktivität verbreitete sich im Internet
(Swisscom-Page & Facebook, Twitter, etc.) und insbesondere durch
Mund-zu-Mund-Propaganda wie ein Lauffeuer. Auch im Buch von Herrn Bucher
(„Digital Marketing“, 2013, S. 82) werden diesbezüglich einige Zeile dazu
genannt.
„Die Zeit der reinen klassischen
Werbung wie sie seit den 60er Jahren auch im deutschsprachigen Raum betrieben
wurde, […], ist vorbei. Die Konsumenten gehen mit der Informationsüberflutung
rigoros um. Sie haben längst angefangen, sich ganz anders zu organisieren, als
es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Sie vertrauen mehr denn je auf
Empfehlung aus ihrem eigenen Umfeld.“
Kleiner Einschub: Die Empfehlung aus
meinem Umfeld war ganz klar meine Freundin bzw. dann später natürlich auch
Facebook. Dies hat Swisscom sehr gut erkannt bzw. ausgenutzt.
„ Weil das Internet auf dem Weg ist, sich
gänzlich zu mobilisieren, sprich, auf verschiedensten mobilen Endgeräten
zugänglich ist, und damit allgegenwärtig wird, ist die Bedeutung von Webseiten
[…] weiterhin am Wachsen.“ Auch diesen Aspekt hat Swisscom berücksichtigt bzw.
geschickt eingefädelt, indem sie eine Webcam installiert hat und somit die
ganze Schweiz respektive noch etliche Mehr erreichen konnte.
Herzlichen Dank und ich freue mich
auf Ihre Kommentare.
Und auf einen Schlag geht es wieder los: Semesterarbeiten
hier, Bücherliste da, Termineinschreibungen dort, Kompetenznachweise, moodle,
paperless…
Seien Sie gegrüsst sehr geehrter Herr Semesterbeginn 2013/14!
Think positive Michael, irgendwo muss doch der Hit der Woche
versteckt sein! Und diesen fand ich, spät - aber immerhin. Das Zauberwort
heisst Vertiefungsrichtung. So fand am Freitagnachmittag die Einführung in das
Digital Marketing statt bzw. zu diesem Zweck habe ich mich bei Blogger
angemeldet. Mein Blog soll als eine Art laufenden Lernbericht für das Modul
IMA1 Digital Marketing betrachtet werden. Dabei werden gewonnene Erkenntnisse
aus dem Unterricht verarbeitet, Nachrecherchen zu den Lerninhalten getätigt
sowie Entdeckungen im Internet geteilt bzw. reflektiert.
Nun, die erste Vorlesung beschäftigte sich generell mit der Frage,
was eine gute Werbung ausmacht. Im Unterricht wurden einige Schlagwörter
thematisiert. Demzufolge soll eine gelungene Werbung vor allem eine Obsession wie
auch eine Zugehörigkeit bewirken. Im Weiteren kann eine Kundenbindung nur durch
Retention erreicht werden. Nichtsdestotrotz hat sich gemäss Herrn Bucher das
Konsumverhalten bezüglich Werbung signifikant verändert. Man spricht in diesem
Fall von dem TV-Industrial-Complex. Die heutige Generation beschafft sich seine
täglichen Informationen durch andere Absatzkanäle. Jeder besitzt ein Smartphone
respektive ein I-Pad. Dies führt automatisch dazu, dass der eigentliche Konsum
des Fernsehers vernachlässigt wird. Diese Auffassung teile ich mit meinem
Dozent nur bedingt.
Meiner Meinung nach stimmt es freilich, dass wir durch die
Einführung der neuen Technologiegeräten mit Informationen geradezu überflutet
werden. Trotzdem hat die Wirkung einer guten Werbung in keiner Weise eingebüsst
(Wir können ihnen ja gar nicht entkommen). Dementsprechend muss meiner Ansicht nach
die Werbung nur vollständig anders sein, richtig platziert bzw. eine Zielgruppe
ansprechen und vor allem Emotionen auslösen.
Einziger Haken: Das Interesse muss innert den ersten fünf Sekunden des
Werbeclips geweckt werden!
Wie Sie unmissverständlich erkennen können, sind wir nun
wieder bei der Ausgangslage: Was macht eine gute Werbung aus? Durch Zufall fand
ich in dieser Woche in der 20 Minuten folgender Beitrag (Seite 16): „Schweizer Werbungen sind besser als US-Spots“. Dabei wurde explizit auf die SRF Sendung
Einstein vom 26. September 2013 hingewiesen.
Das Wichtigste in Kürze: Die Erfolgsfaktoren einer guten
Werbung sind a) Der Mut haben anders zu sein. Wo ist man besser als die Konkurrenz?
b) Man versteht die Zielgruppe. Man macht für die Zielgruppe eine Werbung,
nicht für die Unternehmung. c) Klare und einfache Botschaft. d) Kontinuität. Marke die häufig ihr Gesicht verändert, verliert an Glaubwürdigkeit. e) Wir
kommunizieren mit Menschen. Geschichten erzählen wie auch Emotionen auslösen
sind hoch relevant. Z.B. eine Werbung, welche mit der Kindheit, Pubertät, erste
Liebe etc. verknüpft ist, funktioniert immer!
Testen wir doch die Theorie an zwei Bespielen.
Beispiel 1: Budweiser
Beispiel 2: Die Schweiz – mehr als Berge
Na, wie viele Frauen hatten beim ersten Werbeclip
wasserunterlaufende Augen?
Ich muss selber zugeben, mich hat die erste Werbung auch berührt. Aber seien
wir doch mal ehrlich, was in aller Welt verbindet ein Pferd mit einer Bierbrauerei? Nichts. Im Gegenteil, meiner Meinung nach könnte man nun sogar sagen,
dass die Sympathien gegenüber den Pferden gestiegen sind und ich mir gegenwärtig
durchaus einen Ausritt auf einem Pferd vorstellen kann.
Der zweite Clip ist wohl den meisten Followers bekannt. Was
ist der essentielle Unterschied zum Werbeclip 1? Das steigende Interesse nach
fünf Sekunden! Denn genau da sieht man einen Traktor, auf dem zwei typische
Schweizer Bauern sitzen - und dies nicht irgendwo. Nein, dieser Traktor fährt durch einen Stadtteil! Verwunderung und Verwirrung sind die Folge. Mit
anderen Worten, die Neugier ist geweckt. Zudem setzt meiner Ansicht nach dieser
Clip vor allem Emotionen frei, welche mit der Kindheit und darüber hinaus mit
CH-Werte verknüpft sind. Ich persönlich fühlte mich geistig wieder in meiner
Kindheit zurückversetzt. Ich sah abermals den Bauernhof, auf welchem ich etliche
Stunden verbracht habe. Ausserdem erinnerten mich die beiden älteren Bauern an
meinen eigenen Grossvater.
Ähnlich sieht dies gemäss 20 Minuten auch Herr Liewellynn
von Nviso. „Es gehe nicht unbedingt darum, Millionen für einen Spot auszugeben,
viel wichtiger sei es, eine emotionale Sprache zu entwickeln.“ Im Weiteren: „
Der Spot müsse den Zuschauer mitreissen und ihn mit einer Emotion zurücklassen,
die eng mit der entsprechenden Marke verknüpft sei.“