Seien Sie gegrüsst meine liebe Bloggergemeinschaft. Das
Semester neigt sich allmählich dem Ende zu. Das heisst auch, dass etliche
Arbeiten schon bald druckreif sind. Im Modul Digital Marketing muss nebst dem
Blog auch ein Marketingkonzept mit Schwerpunkt Digital Marketing umgesetzt
werden. Wir hatten diesbezüglich von Frau Camilla Ryffel den Auftrag erhalten,
für ihre Unternehmung Körper- und Atemtherapie ein abgestimmtes
Marketingkonzept kreieren. Dabei soll vor allem ihr Bekanntheitsgrad im Raum
Baselland sowie die bestehende Internetseite vergrössert respektive promotet
werden.
Nun, es stellte sich rasch heraus, dass sich diese
Projektarbeit zunehmend schwieriger und aufwändiger erwies, als uns lieb war.
Anfänglich dachten wir, toll, jetzt können wir die vermittelnde Theorie von
Herrn Bucher in die Tat umsetzen – sprich ein Social Media Strategie für sie
konzipieren.
Dem war jedoch leider nicht so…
Dem war jedoch leider nicht so…
Obwohl Camilla Ryffel ihr Unternehmen auf den Namen Körper-
und Atemtherapie taufte, bietet sie viel mehr Dienstleistungen an, welche eigentlich nur im
weitesten Sinne mit ihrer Anschrift zu tun haben. So preist sie auf ihrer Webseite nebst der
Atemtherapie über Burnout-Behandlung bis hin zum NordicWalking alles an. Auch
wenn man ihren Lebenslauf näher betrachtet, wird es einem fast ein bisschen
„drümlig“. Was die alles schon besucht, abgeschlossen und ausprobiert hat.
Meine Güte! Ich möchte das keineswegs abschätzig beurteilen. Das Problem liegt
eher im Grundsatz nach einer geeigneten Positionierung. Frau Ryffel bietet so viele
verschiedenartige Dienstleistungen an, dass sie salopp gesagt jeden Mensch
anspricht bzw. im negativen Sinne niemanden. Somit besitzt sie keine eigentliche
Zielgruppe.
Des Weiteren stellt sich die Frage nach ihren Kernkompetenzen.
Unserer Meinung hat sie keine und kann sich folglich im Markt Baselland nicht
wie gewünscht profilieren. Auch sehen wir bis anhin kein strategischer
Erfogsfaktor im Unternehmen Körper- und Atemtherapie. Somit besteht die grosse
Gefahr, dass sie von ihrer Konkurrenz regelrecht überfahren wird.
Demzufolge mussten wir fast bei null anfangen. Wir begannen
unsere Projektarbeit daher mit einer Umfeldanalyse (five-forces). Danach wurde
eine SWOT-Analyse durchgeführt sowie ein Zielkatalog für Frau Ryffel
ausgearbeitet. Nachfolgend werden ein paar essentielle Resultate beleuchtet:
- Zielgruppe: Die Kunden von Frau Ryffel sind zwischen 35-50 Jahre alt, leben gesundheitsbewusst und haben Atemprobleme. Zudem sind es oftmals gestresste Menschen und/oder im höheren Kader tätig.
- Wettbewerbsintensität: Der Zukunftsforscher Leo A. Nefiodow sieht die Gesundheitsbranche als der Markt im 21. Jahrhundert. Für die Atemtherapie von Camilla Ryffel bedeutet dieser Megatrend, dass sie künftig eine zunehmende Wettbewerbsintensität erwarten wird.
- SWOT-Matrix: Zu ihren Stärken gehören, dass sie ein breites Dienstleistungsangebot hat und eine unabhängige Praxis ohne Mitarbeiter führt. Zu ihren Schwächen gehören insbesondere, dass durch ihr breites Dienstleistungsangebot keine Professionalisierung auf ein Segment vorgenommen wird. Im Weiteren besitzt sie keine Kernkompetenzen, ungenügende Marketingmassnahmen, keine Partnerschaften sowie keine klare Fokussierung auf eine Zielgruppe. Zu den Chancen gehören ein allgemeiner Wachstum in der Branche Gesundheit, evtl. Zusammenarbeitsverträge mit Ärzten sowie das digitale Marketing. Gefahren sind eine zunehmende Wettbewerbsintensität, neue nationale Gesetzgebung (strengere Auflagen) sowie die einfache Substituierbarkeit durch die Konkurrenz.
Wie man unmissverständlich erkennt, mussten wir eine
intensive Vorarbeit leisten. Dennoch wurde in einer zweiten Phase eine
Social-Media-Strategie konzipiert. In Absprache mit unserem Dozenten Herrn
Bucher macht es nun wenig Sinn, eine Strategie auf verschiedene Social-Media-Plattformen
auszuarbeiten. Ersten einmal möchte wir Frau Ryffel keinesfalls überfordern und andererseits ist es uns noch fast wichtiger, dass sie unsere Empfehlungen/Ratschläge
aus der Umweltanalyse sowie SWOT-Analyse
akribisch befolgt und in die Tat umsetzt. Bezüglich Social-Media-Strategie soll
sie sich anfänglich voll und ganz auf das Einrichten und Promoten einer eigener
Facebook-Page konzentrieren. Dabei werden periodische Ads hochgeschaltet.
Unserer Meinung nach ist das die effektivste und einfachste Möglichkeit um ihren
Bekanntheitsgrad zu vergrössern. Andererseits kann man die potentielle Kunden
anhand Zielgruppendefinitionen direkt erreichen und dementsprechend eine
Interaktion anbieten. So werden die Users anhand Informationen, Interessen und
Gewohnheiten, welche diese in ihren Profilen hinterlegt haben, gezielt
angesprochen. Zusätzlich stehen diverse Filterfunktionen für unterschiedliche
demographische und geographische Daten zur Verfügung. Nach dem Aufschalten der
Fanpage respektive den ersten Ads ist vor allem ein Aktivwerden von Frau Ryffel
gefragt. Sie muss Mails beantworten, interessante Neuigkeiten posten sowie Anregungen und Verbesserungswünsche der Kunden befolgen bzw. beantworten. Erst in einem weiteren Schritt werden dann Profile im Google+, Xing,
etc. erstellt.
Mit dem Resultat der Arbeit sind wir eigentlich recht
zufrieden und wir hoffen, dass wir Frau Camilla Ryffel vor allem in der
Unternehmensanalyse wichtige Ratschläge/Tipps unterbreiten konnten, wie sie
ihre Zielgruppe eingrenzen sowie fokussierter bearbeiten kann.
Herzlichen Dank fürs Zuhören und bis zum Nächsten Mal!
Michael
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