Donnerstag, 21. November 2013

Die Massage (Die Wirkung der Inszenierung)

Thomy geht es nicht besonders gut. Vor zwei Wochen hat seine Freundin Schluss gemacht. Haltlos und in seinen Gedanken versunken, sitzt er im 20er Bus Richtung Stadtesinnern. Er zückt seinen Ipod und wählt die Wiedergabeliste „Zufälliger Titel“. Sofort ertönt *She loves you* von den Beatles. Na toll, denkt sich Thomy und klickt auf Next. *November Rain* erklingt mit seinen sanften Tönen. „Ach Axle, der Monat passt vorzüglich, die Stimmung überhaupt nicht.“ Next! *Angel* von Robbie Williams. „Was Engel? Der Teufel soll sie holen.“ Thomy drückt genervt auf Weiter. Dabei flutscht ihm das Hightechgerät aus der Hand. „Auch das noch, du…“ Fluchend bückt er sich und bleibt beim Hochheben für einen kurzen Moment an einem aufgehängten Werbeplakat mit der Aufschrift: "Gestresst?" haften. „Und WIE ich mich gestresst fühle!...“

Ein neues Lied beginnt sich in den Ohrmuscheln von Thomy zu entfalten. *My heart is a beating drum*. „Leider nicht mehr für dich, Schätzchen. Es blutet…” Next! *The difference between us*. *Last dance*. *Wonderwall*. *Far away*. Next, next, next, NEXT!!! *When a man loves a woman*... „Ok lieber Ipod, du hast gewonnen!” Zerknirscht wirft Thomy seinen Ipod in die Jackettasche, tätschelt die Oberfläche ein paar Mal und grummelt: „Na, bist du nun zufrieden?“ Abwesend schweift sein Blick wieder auf das Plakat zurück. „Gestresst? Wir haben die Lösung! Rufen Sie uns noch heute an und vereinbaren sie einen unverbindlichen Termin bei uns. Das Wa-Ki-Ta-Team freut sich auf deinen Besuch.“Kurzentschlossen rupft Thomy sein Iphone aus der Hosentasche und scannt den QR-Code ein. Augenblicklich später hat er seinen ersten Massagetermin bei Frau Chanruni Winthachai ausgemacht. Termin: Mittwoch 20. November 2013. Also Übermorgen.

Das Therapiestudio ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen. Gerechtigkeitsgasse 73, in Zentrum von Bern. Thomy ist – wie immer – spät dran. Die letzten 100 Meter nimmt er im Laufschritt auf sich und hetzt so förmlich in das Thai-Studio herein. Dabei beachtet er weder die aussenstehende Dekoration noch die zwei spalierstehenden Buddha-Skulpturen. Eine Schande!

Im Studio angelangt, gibt es jedoch kein Entrinnen mehr. Unvermeidlich erhaschen seine strapazierten Poren die schwül, tropische Luftveränderung. „Ach herrjeh, wo bin ich denn da gelandet…“ Taumelt, ja sogar ein bisschen irritiert, versucht Thomy seine Jackentasche zu öffnen. Dies gelingt jedoch nur halbherzig. Fluchend zerrt er abermals am Reissverschluss und bemerkt dabei ein zweites Händepaar, welches sanft und heilsam seine Hände umklammert. Thomy hebt beherzt seinen Kopf und blickt reumütig in die kastanienbraunen Augen des Gegenübers. Wie vom Blitz getroffen, hörte Thomy das Meer rauschen. Diese Ruhe, diese Vollkommenheit. Die Sonne grüsst seine Anwesenheit und auf dem Steg stehend beobachtet Thomy eine bildhübsche Thai-Dame, die sich genüsslich und mit aller Ruhe eincremt. „Oh Gott, oh Gott! Wie peinlich, jetzt hat sie mich bemerkt.“ Sie lächelt, zeigt auf ihr freies Badetuch und fordert Thomy auf sich neben sie zu setzen. Wie hypnotisiert folgt Thomy der Aufforderung.

„Click“. Thomy hat all seine Kleider und Schulsachen im Schliessfach verstaut und macht sich mit dem Badetuch bewaffnet auf die Suche nach dem Zimmer C23. Das Plätschern erklingt wieder. Erst jetzt fällt ihm auf, dass es sich um eine asiatischen Springbrunnen handelt, welcher das Meeresrauschen nachahmt. Die feuchtwarme Atmosphäre macht ihm nun nichts mehr aus. Im Gegenteil, es beflügelt ihn förmlich und er läuft schier schwebelos durch den unterirdischen Gang des Thai-Therapiestudios. Auch die anfänglichen Schweissausbrüche sind verschwunden. Einfach weg – wie weggezaubert. Der Gang ist dezent beleuchtet. Farben tauchen aus dem Nichts auf, formieren sich und verschwinden blass in der Dunkelheit. Fasziniert begutachtet Thomy das entzückende sowie fesselnde Farbenschauspiel. „Einfach traumhaft, nicht einmal einen Joint könnte sowas bewirken.“ Das Plätschern wird hellhöriger und erreicht ihren Höhepunkt, als er die Türklinke zum Zimmer C23 betätigt. 

Grellendes Licht macht sich auf der Gesichtsfläche von Thomy breit. Von der plötzlichen Helligkeit überrumpelt, schliesst Thomy die Augen. Vogelgezwitscher da, Meeresrauschen da drüben. Und erst dieser Duft. Süss, aromatisch, kräftig und doch so verführerisch und sinnlich. Eine asiatische Gewürzmischung wäre nichts dergleichen. „Noch einen Zug. Ach, tut das gut!“
Nach und nach versucht Thomy die Augen zu öffnen. Es gelingt ihm nur bedingt. Alles ist verschwommen, die Augenlider sind schwer und er füllt sich in Trance. Doch aufregend ist es allemal. Und da ist sie wieder. Thomy kann sie zwar nicht sehen. Doch er kann sie fühlen, riechen, schmecken. Hoffnungsloss ist er ihr verfallen. Der Druck, der Puls – ja sogar der Verstand – lässt nach. Behutsam wird Thomy auf die Liegefläche manövriert. Die Matratze ist weich, flaumig und samt. Sofort hascht Thomy nach einem weiteren Zug. Das süssduftende Aroma verbreitet sich postwendet in seiner Lunge. Eine Heizdecke wird ihm sorgfältig über den Körper zurechtgelegt. „So fühlt sich also der Himmel an!“ Wie ein Baby kuschelt sich Thomy an die Decke heran und schlummert baldig vor sich hin. Die Hektik ist weg, der Schulstress ist weg, die Streitereien mit seiner Ex sind aus dem Gedächtnis gelöscht.

Nach zwei Minuten beginnt Frau Winthachai die Massagetherapie. Sanft und mit voller Liebe umkreist sie den pulsierenden Nackenbereich von Thomy. Die Duftkonzentration hat sich verändert. Das Mandelöl schmeckt nach Pfirsich – oder doch eher nach Mango? „Egal, die Wirkung ist unbeschreiblich schön.“ Rotierend arbeitet sich die Therapeutin mit ihren zarten und geschmeidigen Händen bis zu den Hüftknochen vor. Ein Hauch von Erotik liegt in der Luft. Verführerisch wechselt sie wieder in Richtung Nacken. Nun sind die Ohrläppchen dran. Der Puls von Thomy erhöht sich schlagartig. Die Bewegungen der Therapeutin werden intensiver und druckvoller. Thomy’s Herz rast. Er keucht, schnaubt nach Luft und sein Körper bebt am ganzen Leib. Er hat schlicht die Kontrolle über sein Körper verloren. An eine Frau, die er gar nicht kennt. Doch er vertraut ihr. Voll und ganz. Die Massagenbewegungen werden noch leidenschaftlicher ausgeführt. Seine Gedanken sind befremdlich. Plötzlich fühlt Thomy den unabdingbaren Drang, dass die wunderschöne Thai-Dame an seinen Ohren knappert. „Mach jetzt. Bitte!“ 

Sein Herzklopfen ist nun ohrenbetäubend. Verschwommen erinnert er sich an den ersten Zungenkuss, an das erste Mal. Damals fühlte er sich erwachsen. „Damals konnte ich Bäume ausreissen. Versprühte die Kraft von zehn Seeleuten! Die Lust und die Gier die Welt zu verändern, waren unerschöpflich. Dieses Gefühl, ich will es zurück, wo bist du nur so lange gewesen?“ Die Gedanken vermischen sich. „Wo bin ich?“ Thomy ringt immer noch nach Luft, sein Körper vibriert beharrlich und sein Drang ist unerschöpflich. „Jetzt mach schon. Ohrläppchen!“

Sie tut es aber nicht. Mehr noch. Die Bewegungen werden langsamer und Thomy erwacht aus seinem Delirium. Er versucht seine Gedanken zu sammeln. Was ihm aber nur beschränkt gelingt. Plötzlich grinst Thomy – das erste Mal seit geraumer Zeit – und betrachtet aufrichtig die Thai-Masseurin. „Wäre ja zu schön gewesen, um wahr zu sein.“ Die Masseurin wechselt dergleichen geschwind das Öl und beginnt mit der Nachbearbeitung des Kunden.

Thomy begleicht die Rechnung bar und legt ein ansehnliches Trinkgeld drauf. Wie frisch verwandelt, verlässt er das Therapiestudie und läuft frohlockend zum Bahnhof. Dabei zuckt er den Ipod und wählt abermals die Wiedergabeliste „Zufälliger Titel“. Sofort erklingt Depeche Mode. "Yes, the Bad Boy is back!" Beschwingt wechselt Thomy die Strassenseite und summt dazu: “ I’m taking a ride with my best friend. I hope he never lets me down again... “


Sonntag, 17. November 2013

Ricola - Chrüterchraft

Seien Sie gegrüsst sehr geehrte Damen und Herren.
In meinem 8 Blog möchte ich mich intensiv mit der neuen Werbung von Ricola auseinandersetzten. Gemäss unserem Dozent Bruno Bucher hat jeder ausserordentliche Geschäftserfolg seinen Ursprung in einem hervorragenden Produkt mit einer unvergesslichen Geschichte. Man könnte sogar überspitzt behaupten, dass ein hervorragendes Produkt nur entsteht, weil ihm eine spannende Geschichte voraus gegangen ist. Im Fall Ricola trifft diese Aussage vollumgänglich zu!

Sind wir doch mal ehrlich, wer kennt die Werbung nicht?! Ein Agent (Erich Vock) der Firma Ricola reist durch die ganze Welt und deckt die Lügengeschichten auf, wer die Hustenbonbons erfunden hat. Nein, nicht die Chinesen, nicht die Mexikaner und schon gar nicht die Eskimos, wie die Werbung am Anfang suggeriert, sondern – Ricola, also die Schweizer. Der 1998 erfundene Werbespot wurde kult und mache die Marke Ricola vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt. Nun ist nach 15 Jahren Schluss mit dieser Kampagne. Schade, irgendwie hat man sich schon daran gewohnt.

Storytelling wurde von meiner Bloggergemeinschaft schon ein paar Mal (hierda oder vielleicht eher dieser?) thematisiert. Aus diesem Grund verzichte ich auf eine weitere Definitionsbeschreibung.

Was passiert aber, wenn die Kampagne durch eine neue ersetzt wird? Nun, genau diese Thematik stellte ich mich diese Woche auch, als ich das erste Mal die neue Werbung von Ricola konsumiert haben. Ach, ihr habt sie noch nicht gesehen? Ok, dann Vorhang auf & enjoy it!



„Chrüterchraft“ heisst die weltweite Kampagne. Nachdem man weiss, wer es erfunden hat, beantwortet Ricola nun ganz einfach die Frage: „Was hat Ricola erfunden?“
Chrüterchraft steht für Wirkung und Genuss. In diesem Wort stecken folglich sämtliche Wert von Ricola: die magische Kräutermischung, die Schweizer Herkunft und die wohltuende Wirkung. Gemäss CEO und Verwaltungsratspräsident von Ricola, Felix Richterich, sollen sich die Menschen weltweit mit diesem schrägen Schweizer Wort vertraut machen und Spass dabei haben, es auszusprechen. Es ist bewusst ein Zungenbrecher für jeden Nicht-Schweizer.

Meine Meinung zur neuen weltweiten Werbekampagne kann primär in zwei Teilbereiche unterscheiden werden. Grundsätzlich bin ich der neuen Werbung eher skeptisch gegenübergestellt. Überspitzt könnte man sogar behaupten, ein Stück Schweizer Kultur geht mit dem Slogan „Wer hats erfunden?“ verloren. So konnte doch dieser Reklamesatz in vielen Alltagssituationen mit einem Augenzwinkern zitiert werden. Gleiches würde wohl auch passieren, wenn die Ovomaltine ihr allzeitbekanntes „Mit Ovi, kannst du es nicht besser, aber länger“ durch ein anderes Schlagwort ersetzen würden. Man wäre doch insgeheim auch ein bisschen enttäuscht, oder?
Andererseits sehe ich die „Chrüterchraft“ als eine Art Schweizer Variante des gallischen Zaubertranks bei Asterix und Obelix. Nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass die Schweizer ihn auch mit den Römern teilen wollen…

So long,
Michael

Quelle
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel

Dienstag, 12. November 2013

QR-Codes – Geniale Erfindung oder doch nur ein ewiger Zukunftstrend?

In meinem Blog „Mobile Apps im Marketing“ habe ich von ein paar Wochen schon einmal angedeutet, dass ich mich in der nächsten Zeit ausgiebig mit dem Thema QR-Codes auseinander setzen will. Et voilà, hier ist das Resultat.

Zuerst ein paar Fakten zum Begriff QR-Code, für welche ich mich auf einen Bericht von Pctipp.ch stütze. 


Die Abkürzung QR-Code steht für Quick Response Code – mit anderen Worten eine schnelle Möglichkeit zu antworten. Man begegnet sie heute immer öfters in Zeitschriften, auf Werbeplakaten etc. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Pixelsalat. Dem ist aber nicht so. In den komplexen und scheinbar zufällig angeordneten Pixelmustern versteckten sich Weblinks, Kontaktinformationen oder kurze Texte. Dabei gilt grundsätzlich: Je mehr Punkte verwendet werden, desto komplexer können die enthaltenen Informationen sein. Entwickelt hat die QR-Codes der japanische Autobauer Toyota, der sie für die eindeutige Identifizierung seiner Fahrzeugkomponenten verwendet.

Der Vorteil der Pixelcodes
Sie sind äusserst einfach herzustellen und relativ fehlertolerant. Folglich können bis zu 30 Prozent des Musters verloren gehen, ohne dass die hinterlegten Informationen einen Schaden nehmen. Im Weiteren spielen bei der Erkennung weniger die Farben respektive die Auflösung des Musters eine Rolle, sondern vielmehr der hohe Kontrast zwischen den Pixeln und der Unterlage.

Das Vorgehen
Die Erkennung eines QR-Codes dauert in der Regel kaum ein Wimpernzucken. Man braucht dazu nur ein Smartphone mit Kamera und ein App, die den Code lesen bzw. interpretieren kann. Für das iPhone empfiehlt sich diesbezüglich das App QR-Lesegerät. Sie kostet 1.00 Franken und kann auch QR-Codes erstellen. Für Android-Nutzer leistet das gratis App QR Droid ungefähr dasselbe. 
Wenn man nun einem QR-Code begegnet, startet man eines der erwähnten Apps und scannt den Code mit der Handy-Kamera. Was danach geschieht, hängt vom App respektive vom Inhalt des QR-Codes ab. Grundsätzlich sind die beiden Apps sehr flexibel und erkennen vCard-Format (elektronische Visitenkarten) sowie Weblinks automatisch. Folglich öffnen sie die hinterlegten Webseite oder zeigen die Visitenkarteninfos an, die sich per Fingertipp ins Adressbuch übernehmen lassen.

...oder doch nur ein ewiger Zukunftstrend?
Nun, vielleicht stelle nur ich mir diese Frage, aber irgendwie sind diese QR-Codes bei uns noch nicht wirklich angekommen. Oder was meint meine Bloggergemeinschaft bzw. wie oft habt ihr schon das Handy gezückt, um einen QR-Codes einzuscannen?

Ich habe diesbezüglich im Internet noch ein bisschen mehr recherchiert und bin auf zwei interessante Berichte gestossen. Einer von der Neuen Züricher Zeitung und ein Anderer von der Handelszeitung.

Durch die Einführung des QR-Codes, so schreibt die NZZ, sind heute Pressetitel sekundenschnell mit dem elektronischen Universum verbunden. Die Medien erhalten dadurch eine neue Bedeutung respektive sie sind heute nicht mehr nur Träger der Marketingbotschaft sondern auch Teil des Geschäftsablaufs. Demzufolge rückt die Kette von der ersten Ansprache bis zum abgeschlossenen Kauf zeitlich viel enger zusammen.

Im Gegensatz dazu geht die Handelszeitung bezüglich QR-Codes viel härter ins Gericht. So wird erläutert, dass die Nutzung eines QR-Codes noch immer in den Kinderschuhen steckt. Als Grund dazu verweist sie auf die Faulheit der Nutzer. So wollen wir Menschen zwar ständig neue Technologien ausprobieren. Wenn jedoch die Anstrengungen dazu zu gross wird beziehungsweise der dafür erhaltene Nutzen zu gering ist, so lassen wir – die Nutzer – die neue Technologie links liegen. Genau das passiert gemäss Handelszeitung mit dem QR Code. Sein Gebrauch ist schlicht zu aufwändig und benötigt das Aktivwerden des Endkunden. So dauert es schnell einmal eine Minute, das Smartphone hervor zu nehmen, das App zu öffnen (vorausgesetzt, man hat es schon heruntergeladen) und dann den Code zu fotografieren respektive zu warten, bis die Seite geladen ist.

Wie sieht meine Bloggergemeinschaft diese Entwicklung?

So long,
Michael 
  




Sonntag, 10. November 2013

Kickstarter.com - Die Schnittstelle zwischen einem neuen Produkt und den potentiellen Kunden

Diese Woche bin ich – notabene von der gleichen Person – zwei Mal erstaunt gewesen. Zufällig traf ich an der Busstation einen ehemaligen Mitstudenten. Er berichtete mir, dass er zwei Jahre (!) eine Auszeit brauchte und diese Zeit nutzte, um die ganze Welt zu erkundigen respektive in seinem Fall zu erforschen. Nun ist er zurück und muss nochmals im ersten Semester anfangen.

Als wir in den Bus einstiegen wurde er plötzlich nervös. Irgendetwas beunruhigte ihn. Er durchsuchte seine Hosentaschen, Jacke und Aktentasche und voilà endlich fand er es. Sein „nigelnagelneues“ Portemonnaie! Sichtlich erleichtert sagte er zu mir: „Mein Gott, das wäre jetzt schön peinlich gewesen, denn ich hab dieses Ding erst seit dieser Woche.“ Stolz präsentierte er es mir, als wäre es seine neue Trophäe. Aber am besten ihr schaut selbst.


Nun gut, das Portemonnaie hat mich jetzt an und für sich nicht gerade aus den Socken gehauen. Ok, die Qualität war schon extraklasse und ich habe noch nie ein so kleines Portemonnaie gesehen.

Die Geschichte, wie er zu diesem Produkt gekommen ist, faszinierte mich jedoch umso mehr!

Vorgängig muss ich wohl noch erwähnen, dass mein Kolleg immer über die neusten und angesagtesten Gadget Bescheid weiss und folglich pro Wochen etliche Stunden im Internet verbringt, bis er wieder etwas Neues entdeckt hat. Zurzeit einer seiner Lieblingsseiten ist der kickstarter.com, wo er auch sein eingangserwähntes Produkt erworben hat. 
Diese Seite – das musste ich neidlos anerkennen – ist echt geil aufgebaut und aus diesem Grund möchte ich euch diese Page herzlich empfehlen bzw. vorstellen.


Kickstarter ist grundsätzlich eine Plattform, auf welche neue Ideen respektive neuartige Produkte präsentiert werden, die es im Markt „noch“ nicht gibt. Desweiteren kann diese Seite auch von Talenten im Show-, Kunst- und Musikbereich benützt werden, um ihren Bekanntheitsgrad zu vergrössern. Generell kann diese Seite als Schnittstelle von Herstellern und dessen potentiellen Kunden betrachtet werden und prüft insbesondere, ob ein Bedürfnis nach diesem Gadget/Talent nachgefragt wird.

Der Erfolg von kickstarter kann sich sehen lassen. Seit dem Start im Jahr 2009 sind 51‘000 kreative Projekte erfolgreich gestartet worden bzw. 5.1 Mio. Users haben sich dazu verpflichtet, ein Produkt zu kaufen oder im anderen Fall, das Talent finanziell zu unterstützen.
Aus marketingspezifischer Sicht erkläre ich mir den Erfolg von kickstarter folgendermassen:
Eine Idee oder ein neues Produkt ist heute noch schnell einmal erfunden bzw. produziert. Da die meisten Ingenieure und alle anderen kreativen Köpfe wohl kaum über einen marketingtechnischen Background verfügen, lassen sich Probleme wie zum Beispiel Finanzierung, Einführung in den Markt und Eruierung eines möglichen Bedürfnisses wohl kaum so einfach von der Hand zuweisen. Hier kommt kickstarter ins Spiel und übernimmt all diese Sorgen des Produzenten.

Dies möchte ich noch einmal mit dem eingangserwähnten Beispiel dokumentieren. Die Firma „The MostRad TM hat mit ihrem einzigartigen Portemonnaie ein neues Produkt erschaffen und will es aus finanziellen respektive administrativen Gründen auf kickstarter vermarkten. 

Demzufolge lädt sie ihr Projekt (inkl. Video, Kurzbeschrieb, Features, Fotos, etc.) auf kickstarter hoch und definiert ihr persönliches Startkapital (in Dollar). Im Fall „The MostRad TM“ wurde dies bei 10‘000 Dollars festgelegt. Nach dem Aufschalten haben nun die potenziellen Kunden (mit anderen Worten alle, die auf diese Website stossen) die Möglichkeit, einen finanziellen Beitrag zu leisten und so das Gadget zu erwerben. Dieser individuelle Beitrag bzw. Preis wird in der Regel tiefer sein als ein möglicher Marktpreis. Wird das definierte Startkapital überschritten, besitzt der Produzent über genügend flüssige Mittel und kann mit der Produktion anfangen respektive seinen Verpflichtungen nachgehen (Versand Gadget an Verpfänder/innen).

Übrigens The MostRad TM konnte sich so einen ansehnlichen Startkapital von 118‘066 US Dollar erwirtschaften. Somit successful project!

Nice evening!
Michael

Samstag, 9. November 2013

L'Oréal - weil ich es mir wert bin!

Hi everybody! I would like to introduce you my fifth blog!
Als Einleitung möchte ich noch einmal auf die ZHAW Studie zum Thema „Social Media wird Alltag“ verweisen. Sie sehen nachfolgend das Resultat auf die Frage: „Welche Social-Media-Kanäle pflegt ihre Organisation aktiv?


Einige Worte zum Ergebnis. Facebook erzielt – nicht ganz unerwartet – den höchsten Anteil, wo Unternehmungen aktiv in Social-Media-Kanäle aktiv sind. Auf Platz zwei bis vier sind Youtube, Xing und Twitter. Beim näheren Betrachten wird jedoch auch ersichtlich, dass Blogs nur auf Platz zehn zu finden ist (Vorjahr: Platz sechs). Als Grund wird der hohe organisatorische Aufwand angegeben. Dieses ernüchternde Resultat liess ich – als aktiver Blogger – nicht auf mir sitzen und suchte im Web ein Gegenbeispiel, was für Potentiale das Bloggen mit sich führen kann.

Fündig geworden bin ich auf der Webseite der Neue Zürcher Zeitung.


Der Bericht befasst sich mit L’Oréal, welchen seinen marktspezifischen Feldzug durch Asien fortsetzten will. So behauptet sie, dass sie die nächste Milliarde Konsumenten nach eigenen Einschätzungen über die digitale Medien sowie soziale Netzwerke erobern will.

Nun, wie kommt man zu einer solchen Behauptung. Ganz einfach, man analysiert den Markt. Einerseits ist wohl jedem bekannt, dass die Bevölkerungszahlen in Asien – vor allem die von Indien – in den nächsten Jahrzehnten extrem in die Höhe schnellen werden.
Auf der anderen Seite ist jedoch auch bekannt, dass die Sehnsucht nach Schönheit sowie die Sucht nach Status via Markenprodukte in Asien fast grenzenlos sind. Unabhängig davon, ob sie in armen Verhältnissen aufwachsen oder an der Schwelle zur Mittelklasse stehen, streben vor allem Jugendliche und junge Erwachsene in Asien in ersten Linie nach zwei Dingen: mobilen Kommunikationsgeräten wie Smartphones und zweitens nach Markenartikeln für den persönlichen Gebrauch.

Zu dieser Erkenntnis ist auch der Multikonzern L’Oréal gekommen. Gemäss dem Generaldirektor für Marketingstrategie bei L’Oréal, Marc Menesguen, besteht zwischen dem Weltmarkt für Kosmetik und der digitalen Revolution eine enge Beziehung. „Schönheit sei unter den weiblichen Personen eines der am meisten diskutierten Themen in den sozialen Netzwerken, praktisch gleichauf mit Musik und Kleidermode."
Diese Entwicklung erlaubt L’Oréal den Aufbau einer viel engerer Beziehungen zu den Konsumenten und den professionellen Anwendern (z.B Coiffeur/Kosmetiker). Es können Diskussionsforen und Blogs errichtet werden. Auch mit Blick auf den Konsumenten werden Anliegen, Bedürfnisse und Erwartungen dank Chats transparenter. Diesen Vorteil kann auch genutzt werden, um in Asien – der Wachstumsregion par excellence – kulturelle Unterschiede schneller und besser zu verstehen.

Wie die Strategie im Detail aussehen kann, zeigt das Beispiel eines Konkurrenten von L’Oréal. Zwar haben die nicht vor, in den nächsten Jahren den Asienmarkt zu erobern, jedoch finde ich die gezielte Einsetzung von Social-Media echt stark! Es handelt sich dabei um den niederländischen-britischen Konzern Unilever.


Als Unilever am 9. Februar 2013 in Paris ein neues Haarpflegeprodukt vorstellte, war die Bloggerszene bereits bestens im Bild. Mehr als das. Sie genossen sogar eine Spezialbehandlung und wurden von den Marketingverantwortlichen von Unilever zwei Tage vor der eigentlichen Präsentation eingeladen. Somit haben sie das Potential der Bloggergemeinschaft erkannt und spannten sie für die neue Produktlancierung ein. Der Aufwand aus Sicht von Unilever hielt sich ihn Grenzen und die Neuigkeit verbreitete sich im Internet wie ein Lauffeuer.

In diesem Fall -> Nice evening and now I take a shower!
Michael

Dienstag, 5. November 2013

Social Media in Unternehmen

Hi zusammen, ich bin es wieder!
In meinem heutigen Blogeintrag möchte ich eine Standortbestimmung festhalten, wie stark das Social Media in Unternehmen Fuss gefasst hat. Um einen Überblick zu gewinnen, möchte ich euch folgende Langzeitstudie von Mc Kinsey – ausgewertet von der Bitkom – illustrieren.


Diese Grafik dokumentiert den zunehmenden Einsatz von Blog und Social Networking in der Unternehmenswelt Deutschland. Auch die Investitionsbereitschaft für dieses Segment ist vorhanden. So gaben in der 2012 von Bitkom durchgeführte Studie 88% der Unternehmen an, dieses Engagement zu steigern. Im gleichen Atemzug darf man jedoch auch erwähnen, dass Business Collaboration noch Bedarf und Platz zum wachsen hat (Social Networking: 50%, Blogs: 41%). Wechseln wir nun in die Schweiz bzw. zu einer aktuelleren Studie von der ZHAW.

Kurz ein paar Fakten zu dieser Umfrage. Der Online-Fragebogen ging im Januar 2013 an über 10‘000 Unternehmen, Organisationen und Behörden in der ganzen Schweiz. Bis Anfang März 2013 haben 881 Organisationen geantwortet. Ziel dieser Untersuchung war es, das aktuelle Engagement von Schweizer Unternehmen, Behörden und Nonprofit-Organisationen auf Social Media zu eruieren. Die Ergebnisse liefern Verantwortlichen aus Marketing, Kommunikation und PR Anhaltspunkte für ihre eigenen Strategien.
Kommen wir zur ersten Auswertung bezüglich Beteiligung an Social Media Plattformen von Schweizer Unternehmen.


2/3 der befragten Schweizer Organisationen sind auf Social Media engagiert, ein Drittel enthält sich (Vorjahr: Status Quo). Grosse Unterschiede zeigen sich zwischen den verschiedenen Organisationstypen. Behörden haben gegenüber dem Vorjahr mächtig aufgedreht (83%). Bei KMU mit bis zehn Mitarbeitenden sind nur 59 % aktiv, während sich bei Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden 89 % (gegenüber Vorjahr leicht rückläufig) engagieren.

Nun interessiert es uns als angehende Marketing-Gurus natürlich explizit, was die Gründe dafür sind, warum 1/3 der Unternehmen immer noch nicht in der Social-Media-Welt vertreten sind. Hier die Antworten.


Am meisten genannt werden generell der hohe Aufwand und das mangelnde Interesse auf Empfängerseite. Auf Platz drei und vier folgen das Fehlen eines geeigneten Konzepts sowie wenig Kontrolle. Nun, es macht offenbar den Anschein, dass viele Unternehmen immer noch keine einheitliche Strategie bezüglich Social-Media-Aktivitäten haben. Folglich erkennen diese Unternehmen das Potential der Social Media nicht und kritisieren primär den grossen Aufwand wie auch die fehlende Wertschätzung der Kunden. Die abschliessende Auswertungsgrafik (Die Frage lautete: Verfügt Ihr Unternehmen über eine formulierte Social-Media-Strategie?) untermauert diese Thesis. 


Grundsätzlich lassen sich zwischen den Organisationstypen grosse Unterschiede festhalten. So haben bei KMU’s rund die Hälfte der Social Media-Aktiven über keine Strategie, während es bei den Grossunternehmen nur gerade 20 Prozent sind.

Demzufolge stehlt sich nun die allgemeine Frage: Was ist eine Social Media Strategie und wie wird ein solches Konzept aufgegleist bzw. erfolgreich durchgeführt? Fündig geworden bin ich im iBook von unserem Dozenten Bruno Bucher.

Als Gesamtübersicht möchte ich euch die Checkliste für eine Social Media Strategie präsentieren (Copyright Bruno Bucher).


Meiner Meinung nach macht es nun wenig Sinn, jeden Teilpunkt ausführlich zu umschreiben. Demzufolge habe ich mich entschieden, mich vor allem mit dem ersten Teilschritt (Teambildung und Strategieentwicklung) auseinanderzusetzen.

1. Teambildung
Ab einer gewissen Grösse bzw. bei international tätigen Unternehmen ist es unabdingbar, dass man in der Social Media-Welt vertreten ist. Folgende Voraussetzungen muss der oder die Verantwortliche des Social Media Teams mitbringen: Soziale Intelligenz, ein gutes Verständnis für das Netzwerken, mehrsprachige und multikulturelle Kompetenzen und technisches Verständnis. Von grossem Vorteil betont Herr Bucher in seinem iBook, wenn der Verantwortliche Erfahrungen in einem redaktionellen Umfeld hat. Die weiteren Teammitglieder – mind. 2 – ergänzen und vertiefen die Eigenschaften des Verantwortlichen.

2. Social Media Strategieentwicklung
Die erste Aufgabe des Teams wird sein, in Abstimmung mit der Geschäftsleitung, die Social Media Strategie zu definieren. Das Team muss vorhandenes Wissen mit den Bedürfnissen der Unternehmung in Einklang bringen. Die Mitgestaltung jener, welche die Strategie dann auch umsetzen, gilt als Erfolgsfaktor. Grundsätzlich gilt, je konkreter die Vorgabe der Geschäftsleitung ist, desto klarer wird auch der Auftrag und damit wächst das Engagement aller Beteiligten.

Die Strategie soll schlussendlich Auskunft über folgende Massnahmen geben:
  • Plattform: Die Plattformen werden in Abstimmung mit den Erkenntnissen aus dem CRM festgelegt.
  • Zuständigkeiten gegenüber dem Publikum
  • Gruppen: Bei den Social Network Plattformen werden Gruppen in Abstimmung mit den festgelegten Kernkompetenzen eröffnet, moderiert und gepflegt.
  • Inhalte: Zentrale Bestandteil der Gesamtstrategie. Sie bildet die Garantie der Kontinuität.
  • Kompetenzen: Da die Kompetenzen jeden Tag vom Publikum geprüft werden, gilt dies als hohe Herausforderung. Demzufolge muss sie sich ein Moderations-Regelwerk zurecht legen bzw. dann auch nach dem leben.
  • Partizipation: Im Zentrum steht der Kunde. Die Strategie muss sicherstellen, dass kein Kommentar auf einer der ausgewählten Plattformen unbeantwortet bleibt. Gemeinsam mit dem Customer Care des Unternehmens werden Prozesse definiert, die den Umgang mit zufriedenen respektive unzufriedenen Kunden regelt.
  • Reporting: Die Strategie soll festlegen, wie der Erfolg gemessen wird. Welche Szenarios sind vorhanden, um auf die jeweiligen Entwicklungen adäquat reagieren zu können.
Et voilà, das wars auch schon wieder von meiner Seite. Ich hoffe ihr hattet Spass und habt auch etwas dazu gelernt;)

Bis bald
Michael

Weitere Quelle:
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel

Sonntag, 3. November 2013

Mobile Apps im Marketing

Herbstzeit ist Grippenzeit.
Nein, es sind nicht die Spielsachen von Ueli Maurer gemeint, sondern die anderen Grippen – die mühsamen Erkältungen. Somit war es mir in letzten Wochen unmöglich weitere Blogs zu schreiben. In diesem Sinne: Hallo erst mal und herzlich Willkommen zur Fortsetzung meines Lerntagebuches!

Nun, letzten Freitag stand Mobiles Marketing auf dem Programm. In Anbetracht dieses spannenden und omnipräsenten Themas wurde auch ein externer Praxisexperte eingeladen.

Zuerst ein paar Facts und Definitionen von unserem Dozenten Herrn Bucher.
Grundsätzlich ist Mobile Marketing die Umschreibung von Marketingmassnahmen unter Verwendung drahtloser Telekommunikation und mobiler Endgeräte mit dem Ziel, Konsumenten möglichst direkt zu erreichen und zu einem bestimmten Verhalten zu führen.
Hauptsächlich kritischster Faktor beim Mobile Marketing bleibt aus heutiger Sicht das mangelnde Bewusstsein im Markt, dass es sich beim Mobiltelefon um ein neues Medium handelt. Auch die Trennungsscharfe zwischen Information und der Werbung kann als möglicher Störfaktor betrachtet werden. So reagieren die Kunden immer noch sehr sensibel, wenn sie für z. B. ein App bezahlen müssen. Demzufolge braucht es viel Überzeugungskraft (1), Geduld (2) und vor allem Kreativität (3), um einen Auftrag an Land zu ziehen.



Mit dieser Konstellation konfrontierte uns auch der CEO von „Apps with love“  – Beni Hirt – bei seinem Gastreferat an der Berner Fachhochschule in Bern. So ist unverkennbar, dass die Schweiz ein Land von Smartphone-Nutzer ist. Derzeit nutzen 58 % der Schweizer Bevölkerung Smartphones. Mit einer Prozentzahl von 52.4 weist die Schweiz sogar die höchste iPhone-Dichte der Welt auf. Als Erklärungsgrund verweist Herr Hirt auf die starke Kaufkraft in CH.
Nichtsdestotrotz variiert die Entwicklungszeit von einem erfolgreichen App sehr stark (von zwei Monate bis hin zu zwei Jahren). Zudem lässt sich Apple zum Teil sehr viel Zeit um ein neu eingereichtes App zu überprüfen. Mit anderen Worten, es verstreicht sehr viele kostbare Zeit um ein neues App zu lancieren. Ist das neue App zudem mit einer neuen Werbekampagne verknüpft, erschwert dies die Planung noch einmal (Geduld: 2)! Denn die verschiedenen Marketingmassnahmen (App, Plakate & Flyer drucken, evtl. neuer Internetauftritt, etc.) sind sehr stark voneinander abhängig und erweisen meiner Meinung nach das stärkste Echo, wenn sie abgestimmt und zusammen als Paket den Kunden präsentiert werden. Sonst läuft man in Gefahr die Strategie bzw. die mediale Präsens zu verwässern.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Fakt ist, dass die Entwicklung von einem App sehr viel Geld verschlingen kann. Herr Hirt spricht diesbezüglich – je nach Betriebssystem, Funktionen, Komplexität, Sprache, etc. – von einem Preis von ca. 5‘000 bis 500‘000 CHF. Ein Game kann bis zu einer Million Schweizer Franken kosten. Somit ist auf der Seite des App-Entwicklers sehr viel Überzeugungsarbeit (Überzeugungskraft: 1) zu leisten.

Als dritter erwähnenswerter Key To Success steht natürlich auch die Kreativität im Fokus (Kreativität: 3). Der CEO von „App with love“ erzählte uns, dass sie jeden Monat einen “Awl Innovation Day“ durchführen. Während eines Monats werden mögliche Apps-Ideen mit Hilfe von Post-it-Zettelchen gesammelt und an eine Blackboard geheftet. Jeden Monat werden dann die Besten zwei Ideen ausgewählt. Danach erhält das Team einen Tag Zeit einen möglichen Prototyp  zu entwerfen. Meiner Ansicht nach eine sehr förderliche Idee um am Ball zu bleiben bzw. um die Kreativität zu schüren. Das Resultat kann sich allemal sehen lassen.

So hat die Unternehmung „Apps with love“ an der diesjährigen Swiss App Awards in Zürich drei Awards gewonnen. Nämlich mit dem „Swisscom Buddy Festival Guides“ (u.a. am Gurtenfestival erfolgreich umgesetzt) zwei Awards und mit dem „Sasso San Gottardo Exhibition“ einen Award erworben.
Nachstehend habe ich noch ein Video des Buddy Festival Guides gepostet.

Have fun und Chapeau Herr Hirt & Co.!


P.s. In diesem Video sieht man die sogenannten QR-Codes. Was das ist bzw. was die Vorteile dafür sind, erfährt ihr in meinem nächsten Blog.

So long,
Michael


Quelle
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel