Sonntag, 3. November 2013

Mobile Apps im Marketing

Herbstzeit ist Grippenzeit.
Nein, es sind nicht die Spielsachen von Ueli Maurer gemeint, sondern die anderen Grippen – die mühsamen Erkältungen. Somit war es mir in letzten Wochen unmöglich weitere Blogs zu schreiben. In diesem Sinne: Hallo erst mal und herzlich Willkommen zur Fortsetzung meines Lerntagebuches!

Nun, letzten Freitag stand Mobiles Marketing auf dem Programm. In Anbetracht dieses spannenden und omnipräsenten Themas wurde auch ein externer Praxisexperte eingeladen.

Zuerst ein paar Facts und Definitionen von unserem Dozenten Herrn Bucher.
Grundsätzlich ist Mobile Marketing die Umschreibung von Marketingmassnahmen unter Verwendung drahtloser Telekommunikation und mobiler Endgeräte mit dem Ziel, Konsumenten möglichst direkt zu erreichen und zu einem bestimmten Verhalten zu führen.
Hauptsächlich kritischster Faktor beim Mobile Marketing bleibt aus heutiger Sicht das mangelnde Bewusstsein im Markt, dass es sich beim Mobiltelefon um ein neues Medium handelt. Auch die Trennungsscharfe zwischen Information und der Werbung kann als möglicher Störfaktor betrachtet werden. So reagieren die Kunden immer noch sehr sensibel, wenn sie für z. B. ein App bezahlen müssen. Demzufolge braucht es viel Überzeugungskraft (1), Geduld (2) und vor allem Kreativität (3), um einen Auftrag an Land zu ziehen.



Mit dieser Konstellation konfrontierte uns auch der CEO von „Apps with love“  – Beni Hirt – bei seinem Gastreferat an der Berner Fachhochschule in Bern. So ist unverkennbar, dass die Schweiz ein Land von Smartphone-Nutzer ist. Derzeit nutzen 58 % der Schweizer Bevölkerung Smartphones. Mit einer Prozentzahl von 52.4 weist die Schweiz sogar die höchste iPhone-Dichte der Welt auf. Als Erklärungsgrund verweist Herr Hirt auf die starke Kaufkraft in CH.
Nichtsdestotrotz variiert die Entwicklungszeit von einem erfolgreichen App sehr stark (von zwei Monate bis hin zu zwei Jahren). Zudem lässt sich Apple zum Teil sehr viel Zeit um ein neu eingereichtes App zu überprüfen. Mit anderen Worten, es verstreicht sehr viele kostbare Zeit um ein neues App zu lancieren. Ist das neue App zudem mit einer neuen Werbekampagne verknüpft, erschwert dies die Planung noch einmal (Geduld: 2)! Denn die verschiedenen Marketingmassnahmen (App, Plakate & Flyer drucken, evtl. neuer Internetauftritt, etc.) sind sehr stark voneinander abhängig und erweisen meiner Meinung nach das stärkste Echo, wenn sie abgestimmt und zusammen als Paket den Kunden präsentiert werden. Sonst läuft man in Gefahr die Strategie bzw. die mediale Präsens zu verwässern.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Fakt ist, dass die Entwicklung von einem App sehr viel Geld verschlingen kann. Herr Hirt spricht diesbezüglich – je nach Betriebssystem, Funktionen, Komplexität, Sprache, etc. – von einem Preis von ca. 5‘000 bis 500‘000 CHF. Ein Game kann bis zu einer Million Schweizer Franken kosten. Somit ist auf der Seite des App-Entwicklers sehr viel Überzeugungsarbeit (Überzeugungskraft: 1) zu leisten.

Als dritter erwähnenswerter Key To Success steht natürlich auch die Kreativität im Fokus (Kreativität: 3). Der CEO von „App with love“ erzählte uns, dass sie jeden Monat einen “Awl Innovation Day“ durchführen. Während eines Monats werden mögliche Apps-Ideen mit Hilfe von Post-it-Zettelchen gesammelt und an eine Blackboard geheftet. Jeden Monat werden dann die Besten zwei Ideen ausgewählt. Danach erhält das Team einen Tag Zeit einen möglichen Prototyp  zu entwerfen. Meiner Ansicht nach eine sehr förderliche Idee um am Ball zu bleiben bzw. um die Kreativität zu schüren. Das Resultat kann sich allemal sehen lassen.

So hat die Unternehmung „Apps with love“ an der diesjährigen Swiss App Awards in Zürich drei Awards gewonnen. Nämlich mit dem „Swisscom Buddy Festival Guides“ (u.a. am Gurtenfestival erfolgreich umgesetzt) zwei Awards und mit dem „Sasso San Gottardo Exhibition“ einen Award erworben.
Nachstehend habe ich noch ein Video des Buddy Festival Guides gepostet.

Have fun und Chapeau Herr Hirt & Co.!


P.s. In diesem Video sieht man die sogenannten QR-Codes. Was das ist bzw. was die Vorteile dafür sind, erfährt ihr in meinem nächsten Blog.

So long,
Michael


Quelle
Buch von Bruno Bucher (2013): Digital Marketing. Analyse, Strategie, Realisation. Edition Didot: Biel

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